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IRA / Nordirland

Das Ende des Terrors - eine große Chance für Frieden

Bozen, 29. Juli 2005

Die IRA setzt mit ihren Ankündigung, den "bewaffneten Kampf" zu beenden, Großbritannien und die britisch-unionistischen Parteien Nordirlands unter Druck. Besonders die rechten unionistischen Parteien und - das wird verschwiegen - ihre paramilitärischen Untergrundorganisationen blockierten immer wieder den Friedensprozess. Vergessen wird auch, dass in den 60er Jahren bewaffnete unionistische Gruppen die Viertel der irischen Minderheit terrorisierten. Der Unionisten-Terror verhalf damals der IRA zur Wiedergeburt.

Die IRA-nahe Partei, Sinn Fein, trägt den Friedensprozess engagiert mit, wurde deshalb von den Wählern auch dafür zur zweitstärksten Partei gewählt. Sinn Fein fordert die rasche Umsetzung des Abkommens zum Friedensprozess, eine grundlegende Reform der nordirischen Polizei, die in den Vergangenheit allzuoft die unionistischen Paramilitärs deckte. Die nordirische Polizei ist letztendlich der legale Arm der unionistischen Nationalisten, die keinen Dialog mit der irischen Minderheit wollen. Dazu müssen sie jetzt von der britischen Regierung gezwungen werden. Laut dem Friedensabkommen soll Nordirland autonom werden, eine Regionalregierung erhalten. Für Sinn Fein ist die Autonomie die Vorstufe zur Wiedervereinigung mit der Republik Irland, die von allen Unionisten weiterhin abgelehnt wird.

Die Regionalautonomie ist die große Chance, die irisch-republikanische und britisch-unionistische Bevölkerungsgruppe zu versöhnen, die Autonomie kann die Gleichberechtigung der Bevölkerungsgruppen garantieren, die Diskriminierung der irischen Minderheit beenden. Das Friedensabkommen bleibt nur ein Stück Papier, wenn die Autonomie nicht umgesetzt wird. Letztendlich müssen die nordirischen Bürger in Friedenszeiten darüber entscheiden, welche politische Perspektive sich sich geben wollen. Ein Votum liegt vor, für das Friedensabkommen, für die Regionalautonomie. Jetzt sind die Unionisten am Zug, sie müssen dialogbereit sein, ihre Paramilitärs müssen die Waffen abgeben, die rechtsradikalen Oranier-Orden sollen aufgelöst werden.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/3dossier/eu-min/nordirl-ira.html | www.gfbv.it/2c-stampa/1-00/15-6-dt.html | www.gfbv.it/3dossier/eu-min/nordirl6.html | www.gfbv.it/3dossier/eu-min/nordirl5.html | www.gfbv.it/3dossier/eu-min/nordirl4.html | www.gfbv.it/3dossier/eu-min/nordirl3.html | www.gfbv.it/3dossier/eu-min/nordirl2.html | www.gfbv.it/3dossier/eu-min/nordirl1.html | www.gfbv.it/3dossier/vielfalt-dt.html#r9

* www: www.sinnfein.org | www.republican-news.org | www.info-nordirland.de | www.irlnet.com/aprn/index.html

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