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Rechte von 400 Millionen Menschen dauerhaft absichern!

UN-Menschenrechtsrat muss Gremien für Ureinwohner beibehalten!

Bozen, Göttingen, Genf, 14. Juni 2007

Vereinte Nationen in Genf Der UN-Menschenrechtsrat muss die Gremien und Vertreter, die bei den Vereinten Nationen für die Ureinwohner geschaffen wurden, unbedingt weiter bestehen lassen. Dies fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker International (GfbV) für die weltweit rund 400 Millionen Indigenen, wie die Ureinwohner offiziell genannt werden. "Es muss selbstverständlich sein, dass die indigenen Völker in eigener Sache bei der Weltorganisation vertreten sind und für ihre Rechte selbst streiten können", erklärte die GfbV-Referentin für Indigene Völker, Yvonne Bangert, am Donnerstag in Göttingen. "Ebenso selbstverständlich muss es sein, dass ihnen dabei als Anwalt ein Sonderberichterstatter oder Nichtregierungsorganisationen zur Seite stehen. Denn gerade Ureinwohner sind in den einzelnen Ländern häufig Minderheiten, deren Rechte von Regierung, Wirtschaftskonzernen oder der Mehrheitsbevölkerung ignoriert werden. Das reicht von Diskriminierung und Benachteiligung, staatlich geduldeter oder sogar veranlasster gewaltsamer Vertreibung bis hin zu blutiger Unterdrückung oder Vernichtung."

Bei den Vereinten Nationen stehen zurzeit die Strukturen zur Disposition, die während 25 Jahren für die Vertretung der weltweit rund 5.000 indigenen Völker gewachsen sind. Der UN-Menschenrechtsrat debattiert bei seiner 5. Sitzung in Genf, die am Montag zu Ende geht, über die Neugestaltung der bestehenden Mandate der Menschenrechtskommission, die er vor gut einem Jahr abgelöst hat. Dazu gehören auch die Aufgaben der Sonderberichterstatter und von Gremien wie der Arbeitsgruppe für indigene Bevölkerungen (Working Group for Indigenous Populations / WGIP).

"Gerade die WGIP hat eine herausragende Rolle in der Festlegung der Rechte indigener Völker gespielt", erinnerte die GfbV International gemeinsam mit vier europäischen Nichtregierungsorganisationen (NGO). "So erarbeiteten indigene Vertreter, NGO und Menschenrechtsexperten im Rahmen der WGIP die Deklaration der Rechte indigener Völker, die vom Menschenrechtsrat in seiner ersten Sitzung im Juni 2006 nahezu einstimmig verabschiedet wurde. Wir fordern den Menschenrechtsrat daher eindringlich auf, dieser Linie treu zu bleiben und einen Mechanismus zu etablieren, der die Errungenschaften der bisherigen Arbeitsgruppe, erfolgreich fortführt." Unverzichtbar für die Absicherung von Ureinwohnerrechten sei außerdem die Beibehaltung des Mandats des Sonderberichterstatters für indigener Völker.

Bereits am Dienstag hatten sich die GfbV und der Arbeitskreis Indianer Nordamerikas (Wien), die Aktionsgruppe Indianer und Menschenrechte (München), INCOMINDIOS (Schweiz) und Menschenrechte 3000 (Freiburg) mit einem entsprechenden Schreiben an die 47 Mitgliedstaaten des Menschenrechtsrates gewandt.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070130de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060630ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2006/061229de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060802de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060630ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050912de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050422ade.html | www.gfbv.it/3dossier/ind-voelker/dekade.html

* www: http://de.wikipedia.org/wiki/Indigene_V%C3%B6lker | www.ohchr.org/english/issues/indigenous/groups/groups-01.htm

Letzte Aktual.: 14.6.2007 | Copyright | Suchmaschine | URL: www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070614de.html | XHTML 1.0 / CSS / WAI AAA | WEBdesign: M. di Vieste; E-mail: info@gfbv.it.

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