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Russischer Menschenrechtler brutal zusammengeschlagen

Bundesregierung soll rückhaltlose Aufklärung des Überfalls fordern - Opfer traf sich mit Leutheusser-Schnarrenberger

Bozen, Göttingen, Berlin, 1. April 2009

Tschetschenienkrieg. Foto: Musa Sadullajew. Tschetschenienkrieg. Foto: Musa Sadullajew.

Nach dem brutalen Überfall auf einen der bedeutendsten russischen Menschenrechtler hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) den Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Günter Nooke, dringend gebeten, von Moskau eine rückhaltlose Aufklärung des Verbrechens zu fordern. "Bitte stärken Sie so den mutigen Menschenrechtsverteidigern, die in Russland für ihr Engagement ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren müssen, so den Rücken", heißt es in dem Schreiben der GfbV.

Der Leiter der Organisation "Für Menschenrechte", Lew Ponomarjow, wurde in der Nacht zum Mittwoch in Moskau von drei Unbekannten brutal zusammengeschlagen und musste mit gebrochenen Rippen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er hatte sich in Moskau mit der Bundesjustizministerin a.D. und FDP-Vorsitzenden von Bayern, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, zu einem Gespräch über die Menschenrechtslage in Russland getroffen.

Seine Tochter, die Anwältin Elena Lipzer, geht davon aus, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Überfall und der Menschenrechtsarbeit ihres Vaters gibt. Außer seinem Mobiltelefon sei ihm nichts gestohlen worden. Erst im Dezember habe Ponomarjow die Vermutung geäußert, dass er verfolgt und bespitzelt werde.