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Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zu neuem Hausarrest verurteilt

Jede Hoffnung auf ein demokratisches Burma wurde erstickt - Militärjunta sperrt Kritikerin vor Wahlen weg

Bozen, Göttingen, 11. August 2009

Eine Frau vor den Ruinen ihres vom Wirbelsturm Nargis zerstörten Hauses. Foto: Irin News. Eine Frau vor den Ruinen ihres vom Wirbelsturm Nargis zerstörten Hauses. Foto: Irin News.

Die Verurteilung der burmesischen Regimekritikerin Aung San Suu Kyi zu weiteren 18 Monaten Hausarrest erstickt nach Auffassung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) jede Hoffnung auf eine mögliche demokratische Öffnung Burmas: "Damit verlieren die für Anfang des Jahres 2010 geplanten Wahlen endgültig jede Legitimität", erklärte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am Dienstag in Göttingen. Systematisch hätte die Junta nach einer günstigen Gelegenheit gesucht, um die unbequeme Regimekritikerin während der Wahlen wegzusperren.

"Dass Aung San Suu Kyi wenigstens keine Zwangsarbeit leisten muss, ist sicherlich auf die vielen internationalen Proteste gegen das unfaire Gerichtsverfahren zurückzuführen", sagte Delius. "So zeigt das Urteil, dass auch diese Junta die vielfältigen internationalen Proteste nicht einfach ignorieren kann."

Die Friedensnobelpreisträgerin ist am heutigen Dienstag nach einem unfairen Gerichtsverfahren wegen angeblicher Verletzung von Sicherheitsgesetzen zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Die Strafe wurde noch im Gericht in einen 18 Monate langen Hausarrest umgewandelt. Aung San Suu Kyi musste fast 14 der letzten 20 Jahre unter Hausarrest oder in Haft verbringen.