In: Home > News > Syrien. Eingefrorene syrische Bankguthaben an Hinterbliebene und verletzte Opfer des Assad-Regimes auszahlen!
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Bozen, Göttingen, 4. August 2011
Die syrische Stadt Hama.
Die in den EU-Ländern eingefrorenen syrischen
Bankguthaben sollten an die Hinterbliebenen der Opfer des
Assad-Regimes sowie die Familien der Verletzten ausgezahlt
werden, fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker
(GfbV). Diese Maßnahme könnte Diktator Baschar
al-Assad zusätzlich schwächen. Mindestens vier
Mitglieder des syrischen Regimes, darunter Verteidigungsminister
General Ali Habib Mahmoud, sollen Konten bei europäischen
Banken haben. Um ein Ende der Gewalt zu erreichen, hat die EU am
1. August ihre Sanktionen gegen Syrien verschärft. Es wurde
ein Einreiseverbot für 35 Mitglieder des Terrorregimes
verhängt und die Auszahlung von Vermögenswerten wurde
blockiert.
Bei friedlichen Protesten und Begräbnissen wurden in Syrien
nach Angaben des arabischen Fernsehsenders Al Jazeera seit Anfang
März 1.733 mutmaßliche Regimegegner getötet und
etwa 23.000 Oppositionelle festgenommen, vor allem Intellektuelle
und Reformaktivisten. Schätzungen von Hilfsorganisationen
zufolge sind rund 10.000 Menschen teilweise unter Beschuss
über die Grenze in den Libanon und in die Türkei
geflohen. Allein am 31. Juli 2011 wurden in der syrischen Stadt
Hama mindestens 100 Menschen von Sicherheitskräften
erschossen.
"Die Familien der Getöteten benötigen dringend
finanzielle Hilfe genauso wie die Angehörigen der 7.000 bis
10.000 verletzten syrischen Staatsbürger", sagte der
GfbV-Gründer Tilman Zülch am Donnerstag in
Göttingen. Nach wie vor lässt das Regime seine Panzer
gegen die eigene Bevölkerung rollen. In der zentralsyrischen
Stadt Hama sind die Menschen seit Anfang August den
Sicherheitskräften wehrlos ausgeliefert. Wahllos wird auf
Zivilisten geschossen. Dennoch ist es etwa 500 Familien gelungen,
aus der Stadt zu fliehen. Die beiden Wohnviertel Al Hamidiye und
Al Khussur sind nahezu vollständig zerstört. In Hama
hat das syrische Regime schon einmal ein Blutbad angerichtet. Als
sich dort 1982 Widerstand regte, wurden 20.000 bis 30.000
Einwohner der Stadt getötet.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110620de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110407de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100413ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091215de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091019de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090512ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090323de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090113de.html
| www.gfbv.it/3dossier/war/gutman-rieff.html#r3
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/kurtur-de.html
in www: http://de.wikipedia.org/wiki/Syrien
| http://de.wikipedia.org/wiki/Aramäer_(Volk)
| www.hrw.org/middle-eastn-africa/syria