In: Home > News > Europaparlamentarier sollen Assoziierungsabkommen mit Syrien verhindern
Sprachen: DEU | ITA
Bozen, Göttingen, 19. Oktober 2009
Kurdische Demonstration in Syrien.
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 26. Oktober 2009 beabsichtigt die Europäische Union, ein
Assoziierungsabkommen mit Syrien zu unterzeichnen. Auch wenn dem
Text des Abkommens eine ergänzende Erklärung der
EU-Staaten angefügt werden soll, appellieren wir im Namen
der Gesellschaft für bedrohte Völker International
(GfbV International) dringend an Sie, die Unterzeichnung dieses
Abkommens in letzter Stunde zu verhindern. Das diktatorisch
regierte Syrien geht tagtäglich mit unverminderter
Härte und Grausamkeit gegen die demokratische Opposition und
die Minderheiten im Lande vor. Dramatisch bleibt die Lage der
kurdischen Volksgruppe, deren Angehörigen Bürgerrechte
vorenthalten werden und deren Sprache und Kultur unterdrückt
wird. Dies gilt ebenso für die kurdischsprachige
Religionsgemeinschaft der Yeziden. Auch die christlichen
Assyro-Aramäer werden in Syrien nicht als Minderheit
anerkannt.
Das Regime Assad in Syrien begeht in ununterbrochener Folge
schwerste Menschenrechtsverletzungen. Dazu gehören
willkürliche Verhaftungen von Regimekritikern, grausame
Folterungen in den Gefängnissen und Massaker an unschuldigen
Zivilisten. Immer wieder verschwinden Menschen spurlos. In dieser
Situation wird die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens
zwischen der EU und Syrien zu einer Herausforderung der
internationalen Menschenrechtsbewegung. Das Abkommen macht das
Regime international salonfähig. So wird sich die syrische
Regierung mit ihrer unmenschlichen Politik gegenüber
Oppositionellen und Minderheiten des Landes bestätigt
fühlen. In einer kurzen Zusammenstellung übersenden wir
Ihnen in der Anlage nur einige wenige Fälle der zahlreichen
Menschenrechtsverletzungen durch die syrische Diktatur.
Vor dem Hintergrund dieser traurigen Menschenrechtssituation
wäre es eine Schande, wenn die Europäische Union mit
diesem Regime ein Assoziierungsabkommen schließt. Daher
appellieren wir dringend an Sie: Bitte sorgen Sie dafür
dass, dieses Abkommen mit Syrien nicht unterzeichnet wird.
Hochachtungsvoll,
Tilman Zülch (Göttingen), Präsident der GfbV
International,
Sabrina Bussani (Bozen), Vizepräsidentin der GfbV
International
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090512ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090323de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090113de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081031de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080922de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080827ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080220de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/071106de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/071102de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070312de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070720de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070419de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070320de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070119de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060420de.html
| www.gfbv.it/3dossier/armeni/010720armeni.html
| www.gfbv.it/3dossier/war/gutman-rieff.html#r3
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/kurtur-de.html
in www: www.kurdistan.de | www.komkar.org | www.hrw.org/doc?t=mideast&c=syria