In: Home > News > Internationaler Aktionstag für Kobani (1. November). Save Kobani! Don't forget Sinjar and Ninive plain!
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Bozen, Göttingen, 30. Oktober 2014
Kundgebung für Kobani in Bozen. Foto: Mauro di Vieste.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
unterstützt den Aufruf der Exil-Kurden in Europa, Amerika,
Asien, Afrika und Australien zu einem internationalen Aktionstag
in Solidarität mit den Bürgerinnen und Bürgern der
nordsyrischen kurdischen Stadt Kobani. Am 1. November werden die
Bürger und Bürgerinnen vieler Hauptstädte
weltweit, wie in Berlin, Paris, London, Rom, Stockholm,
Washington, Toronto, Mexico City, Moskau, Erbil, Istanbul,
Johannesburg, Kairo, aber auch in zahlreichen anderen
großen und kleineren Städten Mahnwachen und
Demonstrationen für die Zivilbevölkerung Kobanis
abhalten.
Auch die Gesellschaft für bedrohte Völker Südtirol
wird sich an diesem Aktionstag beteiligen und lädt alle
Bürger und Bürgerinnen Südtirols zu einer
Solidaritätskundgebung am Samstag, den 1. November
von 16 bis 17 Uhr am Kornplatz in Bozen ein.
Seit Ende 2013 versucht die radikale Organisation "Islamischer
Staat" (IS), die nordsyrische Stadt einzunehmen, scheitert aber
immer wieder am Widerstand der kurdischen
Volksverteidigungseinheiten (YPG). Mitte September 2014 traten
die Milizen der IS zu einer Großoffensive an, ab dem 28.
September 2014 begann der Angriff auf das Stadtgebiet.
In Europa fordern Exil-Kurden die europäischen Regierungen
dazu auf, mehr Druck auf die türkische Regierung in Ankara
auszuüben, damit diese ihre Politik gegenüber der
Terrormiliz IS umgehend ändert. Denn die türkische
Regierung schaut nicht nur zu, wie gegen die
Zivilbevölkerung von Kobani ein Vernichtungskrieg
geführt wird. Es spricht auch vieles dafür, dass Ankara
seit mindestens zwei Jahren IS logistisch unterstützt.
Verwundete Verteidiger der nordsyrischen Kurdenstädte
dürfen nur sehr sporadisch in der Türkei behandelt
werden. Schwer verwundete Kurden, die an die Grenze gebracht
wurden, durften nicht passieren, wurden sich selbst
überlassen und verbluteten. Insgesamt sind 200.000 Kurden
aus Kobani vertrieben worden oder mussten flüchten.
Nach Auffassung der GfbV ist es Ziel der türkischen
Regierung, die drei nordsyrischen kurdischen Kantone Kobani,
Afrin und Jazeera zu zerschlagen. Diese Politik darf von Europa
nicht länger hingenommen werden. Die GfbV fordert
außerdem mehr humanitäre Hilfe für
Flüchtlinge aus Kobani. Auche muss es einen
Versorgungskorridor für die eingekesselten Kurden in Kobani
geben. Die türkische Regierung hat in den vergangenen Tagen
zwar 152 kurdische Peschmerga aus Irakisch-Kurdistan
durchgelassen, weigert sich jedoch nach wie vor, einen
dauerhaften Korridor auch für die anderen beiden
syrisch-kurdischen Enklaven einzurichten.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2014/141009de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2014/140825de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2014/140811de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2014/140811de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2013/131001de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2013/130927de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2013/130527de.html
| www.gfbv.it/3dossier/war/gutman-rieff.html#r3
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/kurtur-de.html
in www: http://de.wikipedia.org/wiki/Jesiden
| http://de.wikipedia.org/wiki/Autonome_Region_Kurdistan
| http://de.wikipedia.org/wiki/Syrien
| http://de.wikipedia.org/wiki/Aramäer_(Volk)