In: Home > News > Syrien: Rüstungsexport an Saudi-Arabien und die Türkei sofort einstellen!
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Bozen, Göttingen, 27. September 2013
Die syrische Stadt Hama.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
befürchtet, dass deutsche Rüstungsgüter über
Saudi Arabien und die Türkei in die Hände der radikalen
Islamisten in Syrien gelangen. Deshalb appellierte die in
Göttingen ansässige internationale
Menschenrechtsorganisation am Freitag dringend an Bundeskanzlerin
Angela Merkel, Rüstungsexporte an diese beiden Staaten, die
die radikalen Gruppen in der syrischen Opposition
unterstützen, nicht zu zulassen. Bereits jetzt führten
islamistische Rebellen aus den Reihen der so genannten Freien
Syrischen Armee (FSA) und Gruppen, die dem Terrornetzwerk Al
Kaida nahestehen, Krieg gegen die nicht-sunnitische und
nicht-arabische Bevölkerung Syriens. Insbesondere den
Minderheiten wie assyro-aramäischen, armenischen und
arabischsprachigen Christen, Yeziden und auch muslimischen Kurden
droht durch die totalitäre islamistische Ideologie von
Jihadisten und Salafisten aus der ganzen Welt große
Gefahr.
Wie Kurden aus dem Nordwesten des Landes der GfbV in der Nacht
zum Freitag telefonisch berichteten, haben Islamisten im
syrisch-türkischen Grenzgebiet Atma die beiden friedlichen
kurdischen Dörfer Til Slor und Dschalame mit Granatwerfern
angegriffen. In Dschalame wurde ein zehnjähriges
Mädchen getötet, mehrere Zivilisten wurden verwundet.
Die beiden Dörfer gehören zum Distrikt Afrin 30
Kilometer nordwestlich von Aleppo. Diese kleine Region hat nach
GfbV-Angaben mindesten 300.000 Binnenflüchtlinge aufgenommen
- vor allem Kurden, aber auch arabische Sunniten.
Kurdische Politiker vermuten, dass die Islamisten die kurdische
Bevölkerung in der Region Afrin an der Oliven-Ernte hindern
wollen. Oliven sichern dort das Auskommen der Menschen.
Unterstützt von der türkischen Regierung blockieren
syrische oppositionelle Gruppen seit Monaten die
Zufahrtsstraßen nach Afrin. Obwohl die Kurden mehrheitlich
Muslime sind, sind sie den Islamisten verhasst, weil sie den
Kampf für die Errichtung eines islamischen Staates in Syrien
nicht unterstützen wollen. Zudem bekämpfen die
Islamisten die Entstehung einer Selbstverwaltung in den
kurdischen Gebieten Syriens.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2013/130527de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120301de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120124ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110804de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110620de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110407de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100413ade.html
| www.gfbv.it/3dossier/war/gutman-rieff.html#r3
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/kurtur-de.html
in www: http://de.wikipedia.org/wiki/Syrien
| http://de.wikipedia.org/wiki/Aramäer_(Volk)
| www.hrw.org/middle-eastn-africa/syria