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Potsdam: Polarforscher und Arktischer Rat beraten auf Arktiskonferenz über Klimawandel (22.-29.3)

Ureinwohner der Arktis bangen um ihr Überleben

Bozen, Göttingen, Potsdam, 22. März 2006

Anlässlich der heute in Potsdam beginnenden Arktiskonferenz hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Mittwoch vor den Gefahren des Klimawandels für die 400.000 Ureinwohner der Arktis gewarnt. Die mehr als 30 indigenen Völker seien die ersten Opfer des Klimawandels weltweit. Ihnen drohe die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen. Seit Jahren beobachteten die Ureinwohner die katastrophalen Folgen des Klimawandels in ihrer unmittelbaren Umgebung. Wissenschaftler sollten dieses Wissen noch stärker berücksichtigen, appellierte die GfbV an die in Potsdam tagenden führenden Polarforscher aus aller Welt.

Die indigenen Völker in Sibirien, Alaska, Grönland, Labrador und in Nunavut (Nordwestkanada) lebten seit Jahrhunderten von der Jagd auf Eisbären, Walrosse, Robben und Karibus, der Rentierhaltung, dem Fischfang und dem Sammeln von Wildpflanzen. Aufgrund des Klimawandels verändere sich die Natur so grundlegend, dass die Ureinwohner es nicht mehr schafften, sich wie gewohnt den veränderten Bedingungen anzupassen. So änderten Wildtierherden ihre Wanderwege sowie Futterplätze. Eisbären, Walrosse und Robben litten unter Nahrungsmangel.

Die indigenen Völker der Arktis seien in ihrem Überleben gleich mehrfach bedroht, da aufgrund des Klimawandels auch immer mehr Öl- und Erdgasfelder erschlossen würden. Diese massiven Eingriffe in die Umwelt machten es den Ureinwohnern immer schwerer zu überleben. "Der Klimawandel darf nicht genutzt werden, um die Ressourcen der Arktis auszuplündern", appellierte die GfbV an den Arktischen Rat, der im Rahmen der Potsdamer Arktiskonferenz über das Internationale Polarjahr 2007/2008 berät. Der Arktische Rat ist ein zwischenstaatliches Forum der acht Anrainerstaaten der Arktis und der in den Polarregionen lebenden indigenen Völker.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060207de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060124ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/051220ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/051125de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050808de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/051123de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050704de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050615de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050120de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040601de.html | www.gfbv.it/3dossier/ind-nord/lubicon.html | www.gfbv.it/3dossier/ind-nord/lubicon1.html | www.gfbv.it/3dossier/siberia/sibirien.html | www.gfbv.it/3dossier/siberia/sakhal-de.html | www.gfbv.it/3dossier/siberia/sibiri-de.html

* www: www.radiobremen.de/online/oelpest/index.html

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