In: Home > News > Burma: Zwei Jahre nach dem Aufstand der Mönche
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Bozen, Göttingen, 10. September 2009
Eine Frau vor den Ruinen ihres vom Wirbelsturm Nargis zerstörten Hauses. Foto: Irin News.
Wenige Tage vor dem zweiten Jahrestag der blutigen
Niederschlagung des Aufstands der Mönche in Burma (25.09.)
verschärft die Militärjunta ihren Druck auf die
buddhistischen Klöster. Darauf hat die Gesellschaft für
bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen am Donnerstag
hingewiesen. "Die Zugänge zu fast allen Klöstern werden
seit Tagen von Sicherheitskräften in Zivil überwacht.
In einigen Klöstern gab es erneut Hausdurchsuchungen und
Verhaftungen", berichtete der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius.
Offensichtlich fürchte die Junta neue Proteste, denn auch
die Bewegungsfreiheit von Nonnen und Mönchen werde stark
eingeschränkt.
So sei der stellvertretende Abt des Klosters Shwe Zaydi Parli in
der Stadt Yenanchaung am 27. August festgenommen worden. Einen
Tag später sei ein junger Mönch aus dem Kloster
Mandalay in der Stadt Pakkokku verhaftet worden. Unter den 2.211
politischen Gefangenen Burmas befinden sich rund 250
buddhistische Mönche und 20 Nonnen. "Mit Sippenhaft
versuchen Burmas Militärbehörden Nonnen und Mönche
einzuschüchtern", kritisierte Delius. So wurden im März
2009 sechs Familienangehörige des Mönches Ashin Gambira
zu Haftstrafen von fünf Jahren verurteilt. Sein älterer
Bruder Aung Kyaw Kyaw muss 14 Jahre Gefängnis
verbüßen. Ashin Gambira, der im Jahr 2007 landesweit
zu Protesten aufgerufen hatte, wurde zu 63 Jahren Haft
verurteilt.
Im Juni 2009 hatte das Religionsministerium bereits
Auslandsreisen sowie alle politischen Aktivitäten und
öffentlichen Reden von Mönchen verboten. Im Juli 2009
forderten die Behörden Mönche in verschiedenen
Landesteilen dazu auf, aktuelle Fotos von sich einzureichen.
"Viele Mönche befürchten, die Bilder könnten von
den Sicherheitskräften missbraucht werden, um die
Klöster noch wirksamer zu kontrollieren", berichtete
Delius.
Burmesische Mönche, die im Exil in Indien leben, riefen Ende
August 2009 zu einem erneuten Boykott von "Gaben" aus den
Händen von Soldaten und Verantwortlichen der Diktatur auf.
Aus Protest gegen das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte
hatten sich Mönche in den beiden vergangenen Jahren schon
zweimal wochenlang geweigert, deren im Buddhismus vorgesehenen
"Gaben" anzunehmen.
Der Protest von zehntausenden Mönchen gegen die
Militärdiktatur hatte im September 2007 weltweit
Aufmerksamkeit erregt. Daraufhin wurden mehr als 60 buddhistische
Klöster von Sicherheitskräften gestürmt und zum
Teil zerstört. Nonnen und Mönche wurden
willkürlich geschlagen, verhaftet, gefoltert und unter
Verletzung aller Grundsätze des Buddhismus entkleidet.
Während die Behörden nur den gewaltsamen Tod von zehn
Mönchen einräumen, gehen lokale
Menschenrechtsorganisationen davon aus, dass es unter ihnen
hunderte von Toten gab. In Burma leben rund 400.000
Mönche.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090811de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090723de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090615de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090320de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081024de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080516de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080515de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080509de.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma-1.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma-shan-en.html
in www: http://de.wikipedia.org/wiki/Rohingya
| www.rohingya.org |
www.karen.org | www.freeburma.org | www.freeburmacoalition.org
| www.karenni.org/about_the_karenni.php
| www.helfenohnegrenzen.org