In: Home > News > "Emergency Bosnia Meeting" in Sarajevo (09.10.2009)
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Bozen, Göttingen, 8. Oktober 2009
Bosnische Flüchtlinge.
Anlässlich des morgigen "Emergency Bosnia Meeting"
zwischen dem stellv. US-Außenminister James Steinberg und
dem schwedischen Außenminister Carl Bildt als
EU-Repräsentant in Sarajevo hat die Gesellschaft für
bedrohte Völker International (GfbV) schwere Vorwürfe
gegen die Europäische Union, die USA, aber auch gegen den
früheren deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl und den
ehemaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac
erhoben. Sie hätten die aussichtslose innenpolitische
Situation in Bosnien-Herzegowina, die auf dem
Dringlichkeitstreffen am Freitag diskutiert werden soll, durch
den Vertrag von Dayton 1995 bewusst herbeigeführt.
Statt damals die Einheit des Landes mit seiner 500-jährigen
multireligiösen Tradition wiederherzustellen, sei den
für den Krieg und Völkermord verantwortlichen
Tätern in die Hände gearbeitet worden. Ihnen sei das
von dem Kriegsverbrecher Radovan Karadzic eroberte Territorium
als Teilrepublik Srpska überlassen worden, obwohl sie
für Massenvertreibung und Flucht der nicht-serbischen
Bevölkerung, Massenvergewaltigungen, die Errichtung von
Konzentrations-, Internierungs- und Vergewaltigungslager,
zahlreiche Massaker - unter vielen anderen auch in Srebrenica -
sowie die Aushungerung und Bombardierung von fünf
UN-Schutzzonen verantwortlich waren. Sowohl der Internationale
Gerichtshof als auch das UN- Kriegsverbrechertribunal für
Ex-Jugoslawien in Den Haag hätten Armee und Polizei der
"Republika Srpska" für den Genozid verantwortlich
gemacht.
Die GfbV wirft den Unterzeichnern des Dayton-Abkommens
außerdem vor, keine nennenswerten Schritte unternommen zu
haben, um die vollständige Rückkehr der nichtserbischen
Bevölkerung der Republika Srpska durchzusetzen. 60 Prozent
der Bevölkerung wurden durch den Völkermord vertrieben,
nur sechs Prozent konnten zurückkehren.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker fordert:
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090914de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090721de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090714de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090709de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090511de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090116ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081015de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080910de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080908de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080829ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080828de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080722de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080611ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080429ade.html
| [> IT ]
www.gfbv.it/3dossier/bosnia/indexbih.html
in www: www.icty.org | www.iccnow.org | www.ohr.int