In: Home > News > Burma: Tragödie im Irrawaddy-Delta. 3.700 Fischer während eines Sturms vermutlich ertrunken
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Bozen, Göttingen, 28. März 2011
Burma: Irrawaddy-Delta.
An der Küste Burmas werden mehr als 3.700 Fischer
vermisst, seit vor 14 Tagen ein Sturmtief die Region heimsuchte.
Am schwersten trafen die Böen von bis 112 Stundenkilometern
das Irrawaddy-Delta, aus dem viele Fischerboote und
Flöße vom Wind auf das offene Meer getrieben wurden,
teilte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am
Montag in Göttingen mit. Mindestens 200 Leichen wurden
bereits an der Küste angeschwemmt. Die Marine Burmas rettete
bislang 3.638 Fischer aus Seenot. "Es ist eine Tragödie
für die Menschen im Irrawaddy-Delta, nachdem beim
Wirbelsturm Nargis im Mai 2008 schon mindestens 85.000
Dorfbewohner umgekommen sind", sagte der GfbV-Asienreferent
Ulrich Delius.
"Für die vermutlich hohe Zahl von Opfern ist wie schon bei
der Nargis- Katastrophe der staatliche Wetterdienst
mitverantwortlich." Die Meteorologen, an deren Vorhersagen sich
die Fischer orientieren, hatten nur ein Gewitter und Wind
vorhergesagt, aber nicht ein tropisches Sturmtief. Die meisten
Opfer sind Angehörige der Nationalitäten der Mon, Karen
und Rohingya. Noch versuchen die Behörden, sich eine
Vorstellung vom Ausmaß der Sturmkatastrophe zu machen.
Angestellte gehen in den Fischerdörfern von Haus zu Haus und
erkundigen sich nach Vermissten.
Schätzungen lokaler Fischer zufolge fehlen seit dem Sturm
rund 2.000 Boote und Flöße, von denen nur 1.500
offiziell registriert waren. Dass auch viele Flöße
unter den gesunkenen Booten sind, hängt mit der Nargis-
Katastrophe zusammen. Denn in dem Wirbelsturm wurden damals die
meisten Fischerboote an der Küste Burmas und vor allem im
Irrawaddy- Delta zerstört. Die Fischer konnten sich keine
neuen Boote leisten und fischten fortan von selbstgebauten
Flößen aus. Eine fatale Entwicklung, denn diese
Flöße boten in dem Sturm vom 14. bis 16. März
noch weniger Schutz.
Mit rund 400 Schiffen suchen Behörden, Marine und Fischer
nach Überlebenden des Sturmtiefs. Auf den meisten der
vermissten Fischerboote arbeiteten Küstenfischer.
Größere Fischkutter aus anderen Landesteilen kenterten
oder sanken nicht, weil sie robuster gebaut und technisch besser
ausgestattet sind.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110325de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110214de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110125de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/101104de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2010/101102de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2010/101014de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100428de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100408de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100315de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100309ade.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma-1.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma-shan-en.html
in www: http://de.wikipedia.org/wiki/Rohingya
| www.rohingya.org |
www.karen.org | www.freeburma.org | www.freeburmacoalition.org
| www.karenni.org/about_the_karenni.php
| www.helfenohnegrenzen.org