In: Home > News > Nord-Nigeria: Blutigster Monat seit Beginn des Terrors von Boko Haram im Jahr 2009
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Bozen, Göttingen, 1. Dezember 2014
Eine ethnische Karte Nigerias.
Der November 2014 ist der bisher blutigste Monat seit Beginn
des Terrors von Boko Haram im Norden Nigerias im Jahr 2009. In
diesem Zeitraum fielen mindestens 676 Menschen insgesamt 19
Überfällen und Terroranschlägen der
extremistischen islamistischen Sekte zum Opfer. Die
tatsächliche Zahl der Opfer dürfte noch deutlich
höher sein, da aufgrund der schwierigen Sicherheitslage in
vielen überfallenen Dörfern und Städten noch immer
nicht alle Toten geborgen werden konnten und die Konfliktparteien
zudem oft den Zutritt zu den umkämpften Siedlungen
verweigern.
Am vergangenen 29. November haben Boko Harams Kämpfer die
Große Moschee von Kano, einer der wichtigsten Städte
Nord-Nigerias angegriffen. Zwei Selbstmordattentäter liessen
sich explodieren während andere Kämpfer auf die zum
Freitagsgebet versammelten Glaubensgemeinschaft schossen. Drei
Tage nach dem Attentat gibt es noch immer keine
glaubwürdigen Bilanz der Opfer. Laut Polizei sollen 120
Menschen dem Angriff zum Opfer gefallen sein, laut Ärzten in
den Krankenhäusern der Stadt und Augenzeugen soll es
allerdings wenigstens 200 Tote geben.
Es ist nicht das esrte Mal, dass die nigerianischen Behörden
beschuldigt werden, gezielt das erschreckende Ausmaß der
Gewalt herunterspielen. Nigerias Armee und Polizei wurden in den
vergangenen Jahren auch mehrfach vorgeworfen, Berichte von
siegreichen bewaffneten Auseinandersetzungen mit Boko Haram frei
erfunden zu haben, um der Bevölkerung ein Gefühl von
Sicherheit zu vermitteln und um Kritik an ihrer Strategie im
Kampf gegen die Terrorbewegung zu entgegnen. Der Angriff auf die
Moschee war wahrscheinlich die direkte Antwort der Terrorgruppe
auf den vorangegangenen Appell des Emirs Mohammed Sanusi II, der
seine Glaubensgemeinschaft dazu aufgerufen hat, Boko Haram mit
allen Mitteln zu widerstehen und zu bekämpfen.
Neben den massiven Verlusten an Menschenleben werden immer
größere Landstriche im Nordosten Nigerias von den
Kämpfen verwüstet. So wurden schon mehr als 10.000
Häuser, 270 Kirchen, Moscheen und Schulen zerstört.
Allein in der Diözese Maiduguri im Bundesstaat Borno wurden
30 der 40 katholischen Schulen geschlossen. Auch ein
Großteil der staatlichen Schulen ist aus
Sicherheitsgründen geschlossen. Der Terror von Boko Haram
riskiert, das Land in einen verheerenden Bürgerkrieg zu
treiben und richtet in einer bereits wirtschaftlich
unterentwickelten Region unberechenbare Langzeitfolgen an.
Seit einigen Stunden berichten die Medien vom neuesten
Terrorangriff der extremistischen Sekte. , Seit der Nacht sollen
Boko Haram Kämpfer die Stadt Damaturu, Hauptstadt des
Bundesstaates Yobe, angegriffen haben.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2014/140926de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2014/140912de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2014/140716de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2014/140304de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2014/140213de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2013/131213de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2013/131106de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2013/130930de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2013/130920de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2013/130802de.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/nigeria-de.html
in www: de.wikipedia.org/wiki/Nigerdelta
| http://de.wikipedia.org/wiki/Nigeria
| de.wikipedia.org/wiki/Biafra-Krieg