Bozen, Göttingen, 16. November 2007
Anlässlich
der Verabschiedung des Syntheseberichts des
UN-Klimawissenschaftlergremiums IPCC fordern die Klima-Allianz
und die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)von den
europäischen Politikern die Verabschiedung eines
ambitionierten Klimapakets, um damit ein wichtiges Signal an die
in wenigen Wochen in Bali beginnende UN-Klimakonferenz zu
senden.
Vor nur wenigen Wochen konnte die deutsche Kanzlerin Angela
Merkel öffentlichkeitswirksam den Klimawandel in der Arktis
selbst erleben. Nirgendwo schreitet der Klimawandel so schnell
voran wie in Sibirien und Alaska. Die indigenen Völker der
Arktis sind doppelt betroffen, denn sie müssen nach
Möglichkeiten suchen, sich an die schnellen
Veränderungen anzupassen. Gleichzeitig nutzen Regierungen
und Energiekonzerne das Schmelzen des Eises, um die Öl- und
Gasförderung weiter voranzutreiben. Das Einsparen von
Öl- und Gasimporten durch eine ambitionierte Klimapolitik in
Europa wäre daher ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der
Lebensgrundlagen der indigenen Völker.
Anlässlich ihres Besuchs in der Arktis verkündete die
deutsche Kanzlerin Angela Merkel an, die deutschen
Treibhausgasemissionen müssten bis 2020 um 40%
(gegenüber 1990) verringert werden. Aber auch Italien wie
alle anderen europäischen Länder müssen sich
zumindest das gleiche Ziel setzten. Die Politik muss jetzt schon
deutliche Signale für dieses Langfristziel geben.
Die Klima-Allianz ist ein rasch wachsendes breites Bündnis
von mehr als 80 Organisationen, darunter- Umweltorganisationen
wie Greenpeace, BUND, WWF, NABU, DNR, DUH, Grüne Liga; -
Entwicklungsorganisationen wie Misereor, Brot für die Welt,
EED, Diakonie Katastrophenhilfe, Germanwatch, Kindernothilfe; -
Evangelische Landeskirchen, wie Evangelische Kirche von
Westfalen, Kurhessen-Waldeck, Württemberg sowie die Vereinte
Evangelische Mission; - Jugendorganisationen wie die KLJB, die
BUNDjugend, der BDKJ und die NAJU; - Verbraucherorganisationen
wie der Bund der Energieverbraucher und der Bundesverband der
Verbraucherinitiativen; - weitere Vereinigungen wie
UnternehmensGrün, Deutscher Alpenverein, Deutscher
Tierschutzbund, Gesellschaft für bedrohte Völker und
Attac, und viele südtiroler Gemeinden.