HOME | INFO | NEWS |
DOSSIER| BACHECA / TERMINE |
LINK
NEWS ARCHIV | NEWS 2009 | NEWS 2010
In: Home >
News > Bosnien:
Karadzic bestreitet Genozid
Sprachen: DEU | ITA
Bosnien: Karadzic bestreitet Genozid
Gesellschaft für bedrohte Völker erinnert: Schwere
Kriegsverbrechen belegen Völkermord an bosnischen
Muslimen
Bozen, Göttingen, 1. März 2010
Bosnische Flüchtlinge.
Während der frühere bosnische Serbenführer
Radovan Karadzic am heutigen Montag vor dem
UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag den Völkermord an
den bosnischen Muslime als "Selbstverteidigung" herunterspielen
will, erinnert die Gesellschaft für bedrohte Völker
(GfbV) einmal mehr an die planmäßigen Verbrechen der
von Karadzic geführten serbischen Truppen 1992 bis 1995:
- 1. Errichtung von über hundert Konzentrations-,
Internierungs- und Vergewaltigungslagern mit über 200.000
zivilen Häftlingen
- 2. Ermordung von vielen Tausend Häftlingen in
Konzentrationslagern wie Omarska, Manjaca, Keraterm, Trnopolje,
Luka Brcko, Susica und Foca
- 3. Systematische Verhaftung und Ermordung von
Angehörigen der akademischen und politischen Eliten.
- 4. Massaker und Massenerschießungen in zahlreichen
Gemeinden und Städten Nord-, West- und Ostbosniens
(Posavina, Raum Prijedor und Podrinje)
- 5. Ermordung von mindestens 8.376 Männern und Knaben der
Stadt Srebrenica und deren Verscharrung in Massengräbern im
Juli 1995
- 6. Vergewaltigung von mehr als 20.000 bosnisch-muslimischen
Frauen in und außerhalb der Vergewaltigungslager
- 7. Flucht und Vertreibung von etwa 2,2 Millionen Bosniern und
ihre Zerstreuung über vier Erdteile
- 8. Viele Tausend, von keiner Institution gezählte und
nicht in die Statistiken eingegangene Todesopfer unter Kindern,
Alten, Kranken und Verwundeten während Flucht und
Vertreibung und deren Folgen
- 9. Einkesselung, Aushungerung, Beschießung und
teilweise Liquidierung von 500.000 Bosniern in so genannten
UN-Schutzzonen (fast vier Jahre lang in Tuzla, Gorazde,
Srebrenica, Zepa, Cerska und Bihac)
- 10. Fast vierjähriges Bombardement der Stadt Sarajevo
mit etwa 11.000 Toten, darunter 1.500 Kinder.
- 11. Verscharren der Leichen Ermordeter in Massengräbern
oder Sekundärmassengräbern mit noch immer etwa 15.000
Vermissten. Die Suche, Exhumierung und Identifizierung werden
fortgesetzt.
- 12. Planmäßige Zerstörung Hunderter
Dörfer und Stadtteile
- 13. Totale Zerstörung der materiellen islamischen und
weitgehend auch der katholischen Kultur, darunter 1.347 Moscheen
und Medresen und bis zu 500 katholische Kirchen und
Gemeindehäuser
- 14. Geiselnahme und Missbrauch von 284 UN-Soldaten als
menschliche Schutzschilde.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091223de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091023ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091008de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090914de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090721de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090714de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090709de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090511de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090116ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081015de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080910de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080908de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080829ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080828de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080723de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080611ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080429ade.html
| [> IT ]
www.gfbv.it/3dossier/bosnia/indexbih.html
in www: www.icty.org | www.iccnow.org | www.ohr.int