In: Home > News > China: Kongress der Kommunistischen Partei beginnt in Peking Fünf Selbstverbrennungen von Tibetern vor KP-Kongress
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Bozen, Göttingen, 8. November 2012
Das Baiju-Kloster in Gyantse in der Autonomen Region Tibet. Foto: Gerhard Palnstorfer.
Nach der Selbstverbrennung von fünf Tibetern unmittelbar
vor dem heute beginnenden 18. Kongress der Kommunistischen Partei
Chinas hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
eine neue Tibet-Politik Chinas gefordert. "Chinas neue
Führung muss ihre Tibet- und Nationalitäten-Politik
grundlegend überdenken, wenn die Spannungen in den
tibetischen Siedlungsgebieten nicht weiter eskalieren sollen",
erklärte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am Donnerstag
in Göttingen. "Chinas Tibet-Politik ist gescheitert. Ohne
ein deutliches Zeichen echter Dialogbereitschaft der chinesischen
Machthaber wird die Welle der entsetzlichen Selbstverbrennungen
nicht abebben."
Am Mittwoch haben sich fünf Tibeterinnen und Tibeter - unter
ihnen drei 15 und 16 Jahre alte Jugendliche - aus Protest gegen
Chinas Tibet-Politik selbst in Brand gesetzt. Es ist die
höchste Zahl von Selbstverbrennungen, die seit Beginn der
Selbstmordwelle im Februar 2009 an nur einem Tag in Tibet
registriert wurde. Damit hat sich die Zahl der politisch
motivierten Freitode in Tibet auf 68 erhöht.
Mindestens zwei Tibeter starben bei den
Selbstverbrennungsversuchen am Mittwoch. Zu den Toten zählt
der 15 Jahre alte Mönch Dorje und die 23 Jahre alte Tamdrin
Tsoe. Die im Osten der Provinz Qinghai verstorbene junge Mutter
forderte die Zulassung der Rückkehr des Dalai Lama nach
Tibet, bevor sie sich mit Benzin übergoss und in Brand
setzte. Nach ihrem Freitod protestierten 3.000 in der Region
lebende Tibeter für Freiheit in Tibet. Die jüngsten
Selbstverbrennungen ereigneten sich in den Provinzen Sichuan und
Qinghai sowie in der Autonomen Region Tibet.
Nach diesen Verzweiflungstaten wurden die Sicherheitsvorkehrungen
der Behörden in tibetischen Siedlungsgebieten nochmals
drastisch verschärft. So wurde in Teilen der Tibetischen
Autonomen Präfektur Gannan in der Provinz Gansu, in der
Tibeter mehr als 50 Prozent der Bevölkerung stellen, der
Verkauf von SIM-Karten für Mobiltelefone verboten. Auch
Internetcafés wurden willkürlich geschlossen und der
Mobiltelefon-Verkehr unterbrochen.
In mehreren tibetischen Siedlungsgebieten wurde der Verkauf von
Benzin und entflammbaren Flüssigkeiten untersagt. In der
Umgebung der alten tibetischen Hauptstadt Lhasa wurden leere
Plastikflaschen und Kanister von der Polizei beschlagnahmt.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/121007de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120814de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120531de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120502de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120214de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110404de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2010/101220de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2010/101012de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100309de.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/tibet-hs.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/charta08-tb.html
| www.gfbv.it/3dossier/ind-voelker/sud2010-de.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/tibet-ud.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/tibet.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/china.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/china1.html
in www: www.freetibet.org | www.tchrd.org | www.hrichina.org