Bozen, Göttingen, 28. Februar 2008
Seit dem 20. Februar wird der
friedliche irakische Bundesstaat Kurdistan von der
türkischen Luftwaffe, Artillerie und Bodentruppen
angegriffen. Die Türkei hat mehr als 100.000 Soldaten an der
Grenze zusammengezogen. Mehr als 10 000 Soldaten befinden sich
bereits auf kurdisch-irakischem Territorium. Als Vorwand für
die Angriffe und die Militärpräsenz werden die
Aktivitäten der PKK genannt.
Durch die fortgesetzten Angriffe des türkischen
Militärs wachsen Unruhe und Angst unter der
Zivilbevölkerung. Zuerst seien bei Nerwa und Rekan nahe der
Ortschaft Amadiya in der Provinz Dohuk drei Straßen- und
zwei Fußgängerbrücken durch Bombardements
zerstört worden, berichtete der christliche
Repräsentant der GfbV aus Irakisch-Kurdistan, Pater Emanuel
Youkhana. Danach sei die überwiegend von Kurden bewohnte
Region von Sidikan im Regierungsbezirk Arbil bombardiert worden,
so dass viele Familien verängstigt die Flucht ergriffen
hätten. Auch die Christen in der Region von Dasht Takh in
der Nähe von Sharanesh seien total verunsichert, weil die
Gegend rund um ihren Ort unter Beschuss genommen wurde.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker fordert
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
unterstützt den Aufruf von KOMKAR, Verband der Vereine aus
Kurdistan e. V., zu einer Demonstration unter dem Motto: "Kein
Krieg gegen das friedliche Irakisch- Kurdistan!" in
Köln.
Beginn der Kundgebung am Samstag, den 01. März 2008,
um 13 Uhr am Kölner Dom, Roncalliplatz
Gastredner: Andreas Bummel, Vorstandsmitglied der
GfbV-Deutschland.