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Bozen, Göttingen, 30. Dezember 2008
Israel: Die Mauer trennt Tausende Menschen von ihren Verwandten, Freunden und Arbeitsplätzen.
Die Militäroffensive Israels gegen die
palästinensische Hamas im Gaza-Streifen dauert seit vier
Tagen an. Mehr als 350 Menschen wurden dadurch bereits
getötet. Palästinensischen Raketenangriffen fielen in
dieser Zeit vier Israelis zum Opfer. Ein Ende der Kämpfe ist
nicht in Sicht. Die israelische Führung lehnt eine
Waffenruhe Medienberichte zufolge ab. solange die Gefahr von
Raketenangriffen aus dem Gaza-Streifen nicht gebannt ist. Dazu
erklärt der Generalsekretär der Gesellschaft für
bedrohte Völker (GfbV), Tilman Zülch:
"Mit Erschrecken und Trauer nehmen wir die Folgen der
israelischen Intervention im Gaza-Streifen zur Kenntnis. Die Zahl
der Opfer, unter ihnen viele Zivilisten, hat bereits 350
überschritten. Der drohende Einmarsch israelischer Truppen
wird weitere furchtbare Opfer fordern. Die humanitäre und
ökonomische Blockade des Gaza-Streifens durch Israel, von
der 1,5 Millionen Menschen betroffen sind - darunter die
Hälfte Kinder und Jugendliche -, war ein verantwortungsloser
und verheerender Schritt der israelischen Regierung gegen die
palästinensische Zivilbevölkerung.
Die Militäroffensive Israels folgt den zahlreichen
Terroraktionen der totalitär strukturierten Hamas-Bewegung
nach der Räumung der jüdischen Siedlungen in dieser
Region. Doch die Spirale der Gewalt muss endlich durchbrochen
werden. Nicht nur die Palästinenser sind nach der
Staatsgründung Israels 1948 Flüchtlinge geworden.
Israel selbst wurde von Flüchtlingen, Überlebenden des
Holocausts gegründet. Die geflüchteten jüdischen
Minderheiten der arabischen Welt wurden dort aufgenommen.
Israel bleibt verletzbar, umgeben von 20 autoritär regierten
und meist hochgerüsteten arabischen Staaten mit rund 300
Millionen Einwohnern. Im arabischen Raum wurden Minderheiten wie
die assyro-chaldäischen Christen, Yeziden und Kurden im
Nordirak, Schwarzafrikaner im Südsudan, den Nuba-Bergen und
Darfur Opfer von Genozid. Andere ethnische und religiöse
Minoritäten müssen sich gegen Diskriminierung,
Unterdrückung oder Verfolgung wehren.
Frieden im "Heiligen Land", in Israel und Palästina, der
Rückzug der israelischen Truppen, die gegenseitige
Anerkennung sind nur durch eine entschiedene offensive
Friedenspolitik des Westens, der USA und Europas möglich.
Deshalb sind militärische Sicherheitsgarantien der NATO, der
USA und der UN unverzichtbar. Dazu gehört aber auch die
Entmilitarisierung eines zukünftigen Staates Palästina.
Deutschland ist besonders verpflichtet, die Zerstörung
Israels zu verhindern. Jede deutsche Regierung muss sich für
die Aufnahme Israels in die Europäische Union einsetzen,
sofern eine israelische Regierung dieses eines Tages
wünscht.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080118ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080305de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070829de.html
| www.gfbv.it/3dossier/isr-pal/40.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/03-1/030219de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/02-1/020314de.html
| www.gfbv.it/3dossier/isr-pal/dissens.html
| www.gfbv.it/3dossier/isr-pal/stimme.html
| www.gfbv.it/3dossier/isr-pal/frauer.html
| www.gfbv.it/3dossier/isr-pal/watzal.html
| www.gfbv.it/3dossier/isr-pal/avnery.html
| www.gfbv.it/3dossier/isr-pal/neudeck.html
in www: www.ejjp.org | www.yeshgvul.org | www.machsomwatch.org |
www.gush-shalom.org |
www.batshalom.org |
www.btselem.org | www.jewishvoiceforpeace.org