In: Home > News > Annäherung Serbiens an die EU ist verhängnisvolle Fehlentscheidung
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Bozen, Göttingen, Luxemburg, 15. Juni 2010
Bosnische Flüchtlinge.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
kritisiert das Votum der EU- Außenminister, Serbien die
Annäherung an die EU zu gewähren, als
"verhängnisvolle Fehlentscheidung". "Damit brechen sie mit
dem Vermächtnis der Nürnberger Prozesse 1945-49 und
missachten den Geist der UN-Konvention zur Verhütung und
Bestrafung des Völkermords von 1948", sagte der
Präsident der GfbV International, Tilman Zülch, am
Dienstag in Göttingen. "Denn nur mit Serbiens Hilfe konnte
sich der mit internationalem Haftbefehl gesuchte serbische
Hauptkriegsverbrecher Ratko Mladic bis heute seiner gerechten
Strafe für den Völkermord in Srebrenica und anderen
Teilen Bosnien entziehen."
"Es ist entmutigend, dass ausgerechnet der Chefankläger des
Internationalen Kriegsverbrechertribunals ICTY, Serge Brammertz,
Serbien gute Zusammenarbeit bescheinigt und dadurch wesentlich
zur Entscheidung der EU-Außenminister beigetragen hat.",
kritisierte Zülch. "Brammertz weiß genau, dass der
Präsident Serbiens, Boris Tadic, bis heute die Auslieferung
des gesuchten Hauptkriegsverbrechers Ratko Mladic
verhindert."
2003/2004 hatte Tadic als Verteidigungsminister das Auftreten von
Mladic in den Kasernen der serbischen Armee toleriert. Bis 2002
war Mladic zudem offizieller Berater des Armeekrisenstabes, bis
November 2005 erhielt der mutmaßliche Kriegsverbrecher eine
reguläre Generalspension.
Die GfbV wird persönliche Schreiben an alle Abgeordneten der
Parlamente aller 27 EU-Staaten richten und sie darum bitten, dem
Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit Serbien die
Ratifizierung solange zu verweigern, bis der wegen
Völkermord gesuchte mutmaßliche Hauptkriegsverbrecher
Ratko Mladic an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag
ausgeliefert wurde.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100610de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100330de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100319de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100301ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091223de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091023ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091008de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090914de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090721de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090714de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090709de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090511de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090116ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081015de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080910de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080908de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080829ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080828de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080723de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080611ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080429ade.html
| [> IT ]
www.gfbv.it/3dossier/bosnia/indexbih.html
in www: www.icty.org | www.iccnow.org | www.ohr.int