In: Home > News > Burma: Regierung will auf Geberländer-Konferenz über weitere geplante Reformen informieren (19./20.1.)
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Bozen, Göttingen, 18. Januar 2013
Rohingyasiedlung. Foto: Marie T. Benner / EU Humanitarian Aid and Civil Protection.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat an
die Geberländer Burmas appelliert, mehr Druck auf die
burmesische Regierung auszuüben, damit der Krieg gegen die
Volksgruppe der Kachin und der Flüchtlingsexodus von
Angehörigen der Rohingya-Minderheit enden. "Burmas
Reformbereitschaft bleibt fragwürdig, solange das Land
Rechte ethnischer Minderheiten mit Füßen tritt",
erklärte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am Freitag in
Göttingen. Allein in den letzten zwei Wochen sind mehr als
2.200 muslimische Rohingya vor Menschenrechtsverletzungen aus
Burma geflohen.
Diese Flüchtlingstragödie und der anhaltende Krieg im
Kachin-Staat überschatten eine Geberländer-Konferenz
von Burmas Regierung, die an diesem Wochenende in der Hauptstadt
Naypyidaw stattfindet. An der viel beachteten Konferenz, auf der
Burmas Staatsführung ihre nächsten Wirtschaftsreformen
erläutern will, werden Vertreter aus mehr als 30 Staaten,
der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und
verschiedenster Unter-Organisationen der Vereinten Nationen
teilnehmen.
Erst gestern haben thailändische Grenzpolizisten erneut 171
Rohingya-Boatpeople nördlich von Phuket an der
Westküste Thailands verhaftet. Die 139 Männer, 12
Frauen und 20 Kinder kamen aus dem burmesischen Bundesstaat
Rakhine, in dem es seit Juni 2012 mehrfach zu schweren
Übergriffen auf die muslimische Minderheit gekommen war.
Weitere 843 Rohingya-Flüchtlinge waren in der Woche zuvor
von thailändischen Polizisten aufgegriffen worden.
Den Rohingya droht die Abschiebung nach Burma. "Angesichts der
anhaltenden Menschenrechtsverletzungen an Rohingya in Burma ist
es unmenschlich, dass Thailand Angehörigen der Minderheit
keinen Schutz gewährt", erklärte Delius. In den letzten
zwei Wochen wurden mehr als 1200 Rohingya aus Thailand nach Burma
abgeschoben. Nach massiven Protesten aus dem Ausland hat die
thailändische Regierung nun weitere Abschiebungen
zunächst ausgesetzt und dem Hochkommissariat für
Flüchtlinge der Vereinten Nationen Zugang zu den
Asylsuchenden gewährt.
Auch forderte die GfbV die Geberländer Burmas auf, sich
für einen sofortigen Waffenstillstand im Kachin-Staat und
für einen Zugang von humanitären Helfern zur
Zivilbevölkerung in dem Kriegsgebiet einzusetzen. Der Krieg
im Kachin-Staat hat sich seit Jahresbeginn noch weiter
verschärft. Mehrere Dörfer wurden in der letzten Woche
von Soldaten niedergebrannt oder mit Granaten beschossen.
"Solange in Burma Krieg herrscht und ganze ethnische Gruppen
ausgegrenzt werden, dürfen die gegen Burma verhängten
Sanktionen nicht weiter gelockert werden", verlangte die
GfbV.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2013/130107de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/121116de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120926de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120816de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120813de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120803de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120724de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120712de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120208de.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma-1.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma-shan-en.html
in www: www.freeburma.org | www.irinnews.org | www.helfenohnegrenzen.org