In: Home > News > Burmas Präsident spricht vor der UN-Vollversammlung über die Demokratisierung seines Landes (27. September)
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Bozen, Göttingen, 26. September 2012
Rohingyasiedlung. Foto: Marie T. Benner / EU Humanitarian Aid and Civil Protection.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warnt
vor einer Aufhebung der Sanktionen gegen Burma, so lange der
muslimischen Minderheit der Rohingya dort Bürgerrechte
verweigert werden. "Burma hat zwar erste Schritte zu einer
Demokratisierung getan. Doch die anhaltende Diskriminierung der
rund 800.000 Rohingya, denen kollektiv die
Staatsbürgerschaft entzogen wurde, zeigt, wie weit der Weg
zu einer echten Demokratie noch ist", erklärte der
GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen.
"Es ist verfrüht, nun jeglichen Druck von Burmas
Staatsführung zu nehmen." Burmas Präsident Thein Sein
wird am Donnerstag vor der UN-Vollversammlung in New York
für ein Ende aller Sanktionen gegen sein Land werben. Die
Europäische Union hat ihre Sanktionen im Frühsommer
2012 für ein Jahr ausgesetzt. Die USA haben
Einfuhrbeschränkungen für Güter aus Burma im
August nochmals um ein Jahr verlängert.
"Die Europäische Union und die Staaten der muslimischen Welt
haben es in der Hand, vor der UN-Vollversammlung ein Zeichen zu
setzen gegen die willkürliche Ausgrenzung einer ganzen
Bevölkerungsgruppe nur aufgrund ihres Glaubens", sagte
Delius. Die GfbV fordert, dass die Rohingya endlich als
gleichberechtigte Staatsbürger Burmas anerkannt werden.
Dafür muss das umstrittene Staatsbürgerschaftsgesetz
aus dem Jahr 1982 aufgehoben werden, das als rechtliche Grundlage
für die Ausbürgerung der Rohingya dient. Die
Europäische Kommission hatte Burma nach schweren
Auseinandersetzungen zwischen Rohingya und buddhistischen Rakhine
im Juni 2012 sowie massiven Übergriffen der
Sicherheitskräfte auf die muslimische Minderheit am 26.
August 2012 dazu aufgefordert, den Rohingya nicht länger die
Staatsbürgerschaft zu verweigern.
Muslimische Staaten wollen die dramatische Lage der Rohingya
dieses Jahr erstmals im Rahmen der UN-Vollversammlung ansprechen.
Viele muslimische Staaten stellten in den vergangene Wochen
humanitäre Hilfe für Rohingya-Flüchtlinge zur
Verfügung. Auch in den ASEAN-Staaten wächst die Kritik
an Burmas Umgang mit der Rohingya-Frage. Viele dieser
Nachbarländer fürchten einen Exodus der Rohingya aus
Burma, weil sehr viele Angehörige dieser Minderheit in ihrer
Heimat keine Sicherheit und Zukunft für sich sehen. Auch der
frühere Premierminister Malaysias, Mahahtir Mohamad, hat
Burma in der vergangenen Woche aufgefordert, Rohingya die
Staatsbürgerschaft zu geben.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120816de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120813de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120803de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120724de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120712de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2012/120208de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2011/111215de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2011/111026de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110819de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110617de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110413de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110125de.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma-1.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma-shan-en.html
in www: www.freeburma.org | www.irinnews.org | www.helfenohnegrenzen.org