In: Home > News > Stoppt Erdogan! Stoppt das Massaker! Solidaritätskundgebung mit der kurdischen Bevölkerung Rojavas und Bakurs, Samstag 27. Februar, 15 Uhr, Rathausplatz, Bozen
Sprachen: DEU | ITA
Bozen, 25. Februar 2016
Eine Kundgebung der kurdischen Gemeinschaft Südtirols in
Bozen für Kobane, 1. November 2014. Foto: Mauro di
Vieste.
Kurdistan/Rojava: Türkische Armee bombardiert
syrisch-kurdische Enklave Afrin
Gesellschaft für bedrohte Völker wirft Erdogan
schwerste Menschenrechtsverletzungen vor
Nach der Beschießung der kurdischen Enklave Afrin in
Nordsyrien (im westlichen Rojava) beschuldigt die Gesellschaft
für bedrohte Völker (GfbV) die türkische Regierung
Erdogans, das Völkerrecht in schwerster Form verletzt zu
haben. Obwohl es keinerlei Provokation seitens der Verwaltung in
Afrin gegeben hat, hat das türkische Militär in der
Nacht zum 18. Februar verschiedenen Ortschaften mit Artillerie
und Raketenwerfer unter schweren Beschuss genommen. Betroffen
sind die Ortschaften Shaykh al Hadid (Shiye), Derbalout, Hammam,
Freriye, Sanare und Qarmitlike. Granaten sind auch im Zentrum von
der Region Afrin, die sich für autonom erklärt hat,
eingeschlagen und es gibt auch schon erste Tote und Verletzte
unter der Zivilbevölkerung.
Die türkische Regierung rechtfertigt ihre Angriffe damit,
dass syrisch-kurdische Milizen türkische Stellungen
angriffen hätten. Diese Vorwürfe werden von den
kurdischen Milizen, die ihr Land gegen die Milizen des
Islamischen Staats (IS) und gegen die Truppen des syrischen
Regimes von Bashar al-Assad verteidigen, entschieden
zurückgeworfen und sprechen von einem "feigen
Anschlag".
Die Zivilbevölkerung in Afrin wird seit 2012 von
radikalislamistischen Gruppen wie die Al Nusra-Front, Ahrar Al
Sham, Jaish Al Islam, Jaish Al Mujahidin und der "Islamische
Staat" (IS) durch Artillerieangriffe und durch die Blockade von
Zufahrtsstraßen zwischen der Enklave und der
Provinzhauptstad Aleppo terrorisiert.Die türkische Regierung
hat die Islamisten seit 2012 gewähren lassen, doch nun
greift das türkische Militär unmittelbar in den Kampf
ein und terrorisiert seinerseits die Zivilbevölkerung.
Obwohl viele Menschen noch in Afrin ausharren und auch dort
bleiben möchten, könnten sie durch diese neuen Attacken
doch zur Flucht gezwungen werden.
Es ist offensichtlich, dass das Ziel der türkischen
Regierung es ist, die Entstehung eines kurdischen
Autonomiegebietes in Nordsyrien zu verhindern, notfalls auch
durch einen Einmarsch in Nordsyrien. Die Mehrheit der Kurden und
der anderen in der Region lebenden Minderheiten wie
Assyrer/Aramäer, Christen, Yeziden, Alawiten, Drusen,
Ismailiten oder Schiiten lehnen die politische und
militärische Einmischung der Türkei in Syrien strikt
ab. Die türkische Regierung unterstützt in Syrien vor
allem die radikalislamistischen Gruppen und nicht die
säkulare Opposition, die ein demokratisches Syrien nach der
Assad-Diktatur fordert.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2016/160219de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2016/160215de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2015/151030de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150916de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150828de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150806de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150730de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150727de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150624de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150611de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150609de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150522de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150320de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150128de.html
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/yezid2.html
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/ezid.html
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/kurtur-de.html
in www: http://de.wikipedia.org/wiki/Jesiden
| http://de.wikipedia.org/wiki/Kurdistan