Bozen, Göttingen, 23. November 2004
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat
Bundeskanzler Gerhard Schröder am Dienstag dringend gebeten,
Farbe zu bekennen und gegen den offensichtlichen Wahlbetrug in
der Ukraine Stellung zu beziehen. "Die Ukraine, der
flächengrößte Staat in Europa, darf von der
Bundesregierung nicht länger als Satellit des
autoritären russischen Präsidenten Waldimir Putin
behandelt werden", sagte der GfbV-Generalsekretär Tilman
Zülch. Die Ukraine habe 15 Millionen Menschen durch die
Verbrechen Hilters und Stalins verloren. Deshalb habe der
Bundeskanzler die Pflicht, demokratische rechtsstaatliche
Grundsätze höher zu stellen als seine
Männerfreundschaft zu Putin.
Putin hat dem bisherigen ukrainischen Ministerpräsidenten
Viktor Janukowitsch bereits zum Wahlsieg gratuliert, während
zehntausende Demonstranten in der Ukraine der Regierung
Wahlbetrug vorwerfen und den Oppositionskandidaten Viktor
Juschtschenko als ihren Präsidenten feierten.