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Hannover-Messe / Tschetschenien

Mutmaßliche tschetschenische Kriegsverbrecher an der Seite von Putin dürfen in Hannover nicht willkommen sein!

Bozen, Göttingen, 7. April 2005

Grosny. Foto: Archiv GfbVAm kommenden Sonntag wird Bundeskanzler Gerhard Schröder gemeinsam mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Hannover Messe eröffnen. Bei diesem Deutschlandbesuch lassen sich der deutsche Bundeskanzler und der russische Präsident von zwei mutmaßlichen Kriegsverbrechern begleiten: Der so genannte tschetschenische Präsident Alu Alchanow, durch Wahlfälschungen unter den Bajonetten der russischen Armee im August 2004 an die Macht gelangt, und der so genannte stellvertretende Regierungschef Ramsan Kadyrow. Obwohl ihr Land derzeit in einem Meer selbst gemachter Korruption versinke, wollen die beiden tschetschenischen Kollaborateure des russischen Präsidenten in Hannover Gespräche über deutsche humanitäre Hilfe und Wiederaufbauprogramme in dem Krisengebiet führen.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) wirft beiden tschetschenischen Politikern schwere Menschenrechtsverletzungen vor, die sie im Interesse der russischen Besatzungsmacht an ihren tschetschenischen Landsleuten verübt haben. Kadyrow unterhält eine eigene Leibgarde, die inzwischen für etwa 70 Prozent der vielen Morde, Vergewaltigungen und Entführungen tschetschenischer Kinder, Frauen und Männer verantwortlich ist. In geheim gehaltenen Lagern werden täglich Menschen gefoltert. Seit 1994 wurden bisher etwa 200.000 Menschen Opfer der russischen Okkupation.

Führende Sozialdemokraten hatten während des ersten Tschetschenienkrieges (1994-1996) der Regierung Kohl/Kinkel vorgeworfen, Mitschuld an dem Völkermord in Tschetschenien zu tragen (damals bereits 80.000 Tote), weil sie zu den Verbrechen geschwiegen hätten. Heute identifiziert sich der Bundeskanzler aber durch die enge militärische und geheimdienstliche Kooperation offensichtlich mit der Kriegsführung in Tschetschenien. Deshalb muss er für die furchtbaren Menschenrechtsverletzungen dort mitverantwortlich gemacht werden. Wie weit diese Zusammenarbeit reicht, zeigt der Besuch der beiden mutmaßlichen Kriegsverbrecher in Hannover an der Seite des Bundeskanzlers. Dabei hatte Schröder noch am 12.12.2004 den Medien versichert, er plane gemeinsam mit Putin eine Zusammenarbeit bei der Lösung des Tschetschenienkonflikts. Wenn dieses seine Lösung ist, leistet er dem Genozid Vorschub.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050309de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050223de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050106ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040930de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040920ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040916de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040913de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040901de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040826de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040723de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040720de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040615de.html | www.gfbv.it/3dossier/cecenia/010613cecenia.html | www.gfbv.it/3dossier/cecenia/cecen-216.html | www.gfbv.it/3dossier/cecenia/cecen-224.html

* www: www.chechnya-mfa.info | www.memo.ru | www.perlentaucher.de/artikel/1868.html

Letzte Aktual.: 7.4.2005 | Copyright | Suchmaschine | URL: www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050407de.html | XHTML 1.0 / CSS / WAI AAA | WEBdesign, Info: M. di Vieste

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