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Vor 10 Jahren: Beginn der Nato-Intervention im Kosovo

Gesellschaft für bedrohte Völker erinnert an gewaltsame Unterdrückung und Verfolgung der albanischen Mehrheitsbevölkerung vor 1999

Bozen, Göttingen, 24. März 2009

Kosovo: Ruine, vom Rauch geschwärzt. Foto: T. Zülch, 08/1999. Kosovo: Ruine, vom Rauch geschwärzt. Foto: T. Zülch, 08/1999.

Anlässlich des 10. Jahrestages des Beginns der Nato-Intervention im Kosovo (24. März 1999) hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Dienstag an die blutige Unterdrückung der albanischen Mehrheitsbevölkerung durch die Regierung Restjugoslawiens unter dem serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic erinnert. "Rund 12.000 Kosovo- Albaner waren bis zu diesem Zeitpunkt ermordet worden, rund eine Million von ihnen war auf der Flucht oder bereits ins Ausland vertrieben", erklärte der GfbV-Bundesvorsitzende Tilman Zülch. "Wir gedenken jedoch auch der mehreren hundert zivilen serbischen Opfer der Nato-Intervention und der danach von albanischen Extremisten ermordeten Roma und Aschkali."

Vor dem Hintergrund dieser schweren Menschenrechtsverletzungen an der albanischen Bevölkerungsgruppe begrüße es die GfbV, dass 22 von 27 EU- Staaten die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt hätten. Dies sollten nun auch Zypern, Spanien, Griechenland, Rumänien und die Slowakei tun, forderte die Menschenrechtsorganisation. In den kommenden Wochen wird die GfbV sich deshalb an die Medien und Öffentlichkeit dieser Länder wenden.