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Israel

Die GfbV verurteilt militärischen Angriff Israels auf internationalen Hilfskonvoi

Bozen, Göttingen, 1. Juni 2010

29. Dezember 2008: Israelische Panzer am Gazastreifen. Foto: Amir Farshad Ebrahimi (flickr.com). 29. Dezember 2008: Israelische Panzer am Gazastreifen. Foto: Amir Farshad Ebrahimi (flickr.com).

Am Morgen des 31. Mai 2010 fing die israelische Marine einen pro-palästinensischen Schiffskonvoi der Organisation "Free Gaza Movement", der über den Seeweg die Zivilgesellschaft des isolierten Gazastreifens mit humanitären Hilfsgütern beliefern wollte, ab. Bis zu neun Menschen kamen bei dem Angriff der israelischen Militärs ums Leben, zahlreiche Menschen wurden verletzt. Zurzeit befindet sich weiterhin eine große Anzahl dieser Friedensbewegten in israelischem Gewahrsam.

Dazu erklärt der Bundesvorsitzende der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Tilman Zülch, wörtlich:

"Das gewaltsame Vorgehen Israels ist unverhältnismäßig und nicht gerechtfertigt. Israel isoliert sich international mit dieser Gewalttat, bietet Kritikern Nährboden und bringt seine unterstützenden Partner gegen sich auf.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) fordert die sofortige Freilassung aller Festgenommenen, die Aufklärung des Vorfalls durch eine neutrale, internationale Untersuchungskommission sowie ferner die umgehende Aufhebung der Blockade des Gazastreifens, um die Versorgung der Zivilgesellschaft mit Hilfsgütern zu gewährleisten.

Die GfbV verfolgt mit großer Sorge, dass Israel sich in der Nachbarschaft und weltweit immer neue Feinde schafft und so Sicherheit und Leben beider Völker, der Israelis wie der Palästinenser, zunehmend aufs Spiel setzt."