In: Home > News > Burma: Internationale Gemeinschaft rechnet mit baldiger Freilassung von Aung San Suu Kyi
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Bozen, Göttingen, 12. November 2010
Protest für die Freilassung der burmesischen Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Foto: flickr_totaloutnow.
Trotz der bevorstehenden Freilassung der
Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi eine Woche nach
den Wahlen in Burma muss die internationale Gemeinschaft die
Führung des Landes weiter drängen, endlich grundlegende
Menschenrechte und eine Demokratisierung zuzulassen. Dies
forderte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am
Freitag. "Nachdrücklich warnen wir davor, die Bedeutung
ihrer Freilassung zu überschätzen", mahnte der
GfbV-Asienreferent Ulrich Delius. "Die Beendigung des Hausarrests
ist kein Zeichen für eine demokratische Öffnung
Burmas", warnte Delius. "Die Militärjunta verurteilte die
Oppositionsführerin in einem unfairen Gerichtsverfahren und
ließ sie ihren Hausarrest von 18 Monaten bis zum letzten
Tag verbüßen. Zudem hat die Führung Burmas durch
Verfassungsänderungen dafür gesorgt, dass die
Regimekritikerin zukünftig keine politische
Führungsposition wahrnehmen kann und die demokratische
Opposition im Vorfeld der Wahl gespalten", informierte der
Asienreferent.
"Es ist zu befürchten, dass Burmas Machthaber schon bald
einen neuen Vorwand finden werden, um die
Friedensnobelpreisträgerin wegzusperren", erklärte
Delius. Die charismatische Oppositionspolitikerin Aung San Suu
Kyi verbrachte mehr als 15 der vergangenen 21 Jahre im Gewahrsam
der Sicherheitsorgane. Viele der Hausarreste schlossen sich
nahtlos aneinander an.
Mit Verfassungsänderungen hat Burmas Staatsführung
zudem dafür gesorgt, dass Aung San Suu Kyi dauerhaft aus
allen politischen Führungspositionen verbannt wird. So hat
sie in der neuen Verfassung im Jahr 2008 in Artikel 59
festschreiben lassen, dass der Staatspräsident oder seine
Angehörigen burmesische Staatsbürger sein müssen.
Aung San Suu Kyis verstorbener Ehemann war Bürger
Großbritanniens. Darüber hinaus wurde in Artikel 121
der Verfassung festgelegt, dass keine wegen eines Strafdeliktes
verurteilte Person als Parlamentsabgeordnete gewählt werden
darf.
"Selbst wenn Aung San Suu Kyi wider Erwarten nicht erneut
weggesperrt wird, lasten auf ihr enorme Erwartungen, die sie kaum
erfüllen kann", sagte Delius. Denn systematisch hat die
Junta im Vorfeld der Wahlen die demokratische Opposition
gespalten und zerschlagen. Dies zeigte sich im Vorgehen der
Opposition bei den vergangenen Wahlen: Einige Dissidenten
beteiligten sich aktiv an den Wahlen, Aung San Suu Kyi rief
hingegen zum Wahlboykott auf. Auch verboten die Machthaber die
Partei der Friedensnobelpreisträgerin, die "National League
for Democracy (NLD)". "Zwar genießt Aung San Suu Kyi
größtes Ansehen in der Bevölkerung und unter
Regimekritikern. Doch die Jahre der erzwungenen Isolation werden
es ihr schwer machen, die zersplitterte Oppositionsbewegung nun
wieder zu einigen", erklärte Delius.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/101109de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/101104de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/101102de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/101014de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100428de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100408de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100315de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100309ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091230de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091203de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090910de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090811de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090723de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090615de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090320de.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma-1.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/burma/burma-shan-en.html
in www: http://de.wikipedia.org/wiki/Rohingya
| www.rohingya.org |
www.karen.org | www.freeburma.org | www.freeburmacoalition.org
| www.karenni.org/about_the_karenni.php
| www.helfenohnegrenzen.org