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Sprache: DEU


Tagung "Die Türkei und die EU: Wohin mit dem ungelösten Kurdenproblem?"
Veranstalter: GfbV in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Naumann-Stiftung. Frankfurt - 6. März 2010

Für die Grundrechte der Kurden und ein friedliches Zusammenleben von Türken und Kurden in der Türkei

Von Yusuf Polat (Gesellschaft für bedrohte Völker)

Göttingen, Bozen, 6. März 2010

Yusuf Polat (Gesellschaft für bedrohte Völker). Yusuf Polat (Gesellschaft für bedrohte Völker).

Wir begrüßen ausdrücklich die Ankündigungen der türkischen Regierung unter Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, die Kurdenfrage friedlich zu lösen. Es darf jedoch nicht wie in den Jahren zuvor nur bei Absichtserklärungen bleiben, denn die über 15 Millionen Kurden der Türkei leben nach wie vor ohne Recht auf Muttersprache und Repräsentation als eigenständige ethnische Volksgruppe. Der Krieg zwischen der türkischen Armee und der Kurdenorganisation PKK hat bisher über 40.000 Menschenleben auf beiden Seiten gefordert. Es wurden ca. 3,5 Millionen Kurden aus ihren Dörfern vertrieben. Diese Binnenflüchtlinge leben nun als Vertriebene im eigenen Land. Immer noch werden mindestens 3.835 Kurden unter unmenschlichen Bedingungen in Gefängnissen festgehalten. Diesen Zuständen gilt es endlich ein Ende zu setzen. Es muss eine Lösung gefunden werden, die den Kurden ihre vollen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Rechte garantiert und Kurden und Türken ein friedliches Zusammenleben ermöglicht. Daher fordern wir:

Von der deutschen Bundesregierung:

Von der türkischen Regierung:

Von der PKK und anderen kurdischen Organisationen:

Ferner fordern wir die Bildung eines internationalen Tribunals, das die Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen durch den türkischen Staat sowie der PKK untersucht und die Schuldigen verfolgt und nach international gültigem Recht bestraft.