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Bozen, Göttingen, Posen, 12. Dezember 2008
Ureinwohner fordern ein Ende des Ausverkaufs ihrer Ressourcen und ihres Wissens.
Mit großer Enttäuschung haben die
Repräsentanten der Ureinwohner bei der Weltklimakonferenz in
Posen auf den Abschlussbericht zum so genannten REDD-Prozess
(Reduktion von Emissionen durch Entwaldung und Schädigung
von Wäldern) reagiert. "Die indigenen Völker wurden von
den Industrienationen mit einem Federstrich ausgeschlossen,
obwohl das Überleben vieler Ureinwohner von den Wäldern
abhängt", berichtete die Gesellschaft für bedrohte
Völker (GfbV) am Freitag in Göttingen. Gerade die
Indigenen würden als "Hüter der Wälder" mit ihrer
traditionellen Lebensweise einen wichtigen Beitrag zum Schutz und
Erhalt ihrer natürlichen Umwelt leisten und müssten
gerade deswegen bei Weichen stellenden Entscheidungen beteiligt
werden.
"Offensichtlich wollen die Regierungen über Nutzung oder
Schutz von Wäldern bestimmen oder mit
Kohlendioxid-Zertifikaten handeln, ohne die Bewohner der
Wälder zu fragen. Das ist empörend für die
Betroffenen", kritisierte die GfbV-Referentin für Indigene
Völker, Yvonne Bangert. "Die Ureinwohner haben während
der Konferenz deutlich machen können, dass ihre
Gemeinschaften, die weder Treibhausgase verursachen noch
Wälder zerstören, besonders stark von klimabedingten
Stürmen, Flutwellen, Erdrutschen, Dürren oder
Hungersnöten stärker als jede andere
Bevölkerungsgruppe betroffen sind", berichtete Rebecca
Sommer, die die GfbV als Beobachterin nach Posen entsandt
hat.
Das "Internationale Forum indigener Völker zum Klimawandel"
(International Indigenous Peoples' Forum on Climate Change)
fordert für die Ureinwohner als erste Opfer der Klimawandels
die Einrichtung eines Nothilfefonds. Hauptforderung des Forums
ist jedoch die Anwendung der 2007 von der UN-Vollversammlung
verabschiedeten "Deklaration zu den Rechten der indigenen
Völker" im Rahmen des Klimaprotokolls. Darin wurde auch
festgelegt, dass mit sämtlichen betroffenen Gemeinschaften
ernsthafte Beratungen über Maßnahmen gegen den
Klimawandel durchzuführen seien. Weltweit gibt es etwa 5000
Ureinwohnervölker mit insgesamt rund 3,5 Millionen
Angehörigen.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080806de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080515ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080114de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070808de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/071207de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/071116de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070307de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070301de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070228de.html
| www.gfbv.it/3dossier/diritto/univ-indig-en.html
| www.gfbv.it/3dossier/ind-voelker/dekade.html
| www.gfbv.it/3dossier/ind-nord/shoshone.html
| www.gfbv.it/3dossier/siberia/klima2006-de.html
| www.gfbv.it/3dossier/siberia/sakhal-de.html
| www.gfbv.it/3dossier/siberia/indsibdt.html
| www.gfbv.it/3dossier/ind-voelker/0608report-de.html
in www: http://en.wikipedia.org/wiki/Indigenous_peoples
|
www.ohchr.org/english/issues/indigenous/groups/groups-01.htm
| www.ipcc.ch | www.raipon.org