In: Home > News > 15. Jahrestag des Massakers von Srebrenica (11.7.1995)
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Bozen, Göttingen, Luxemburg, 9. Juli 2010
Bosnische Flüchtlinge.
Zum 15. Jahrestag des Massakers von Srebrenica am Sonntag, den
11. Juli 2010, schichtet das "Zentrum für politische
Schönheit" vor dem Brandenburger Tor 16.744 Schuhe für
die 8.372 Opfer dieses Völkermordverbrechens der serbischen
Truppen in Ostbosnien auf. Aus diesen Schuhen, die vor allem von
den Sektionen der Gesellschaft für bedrohte Völker
(GfbV) in Bosnien, Österreich und Deutschland gesammelt
wurden, soll bis zum nächsten Jahrestag 2011 eine
"Säule der Schande" in Form der beiden acht Meter hohen
Buchstaben U und N für "United Nations" in der
Gedenkstätte Potocari bei Srebrenica entstehen.
Die GfbV unterstützt dieses Projekt, das an das Versagen der
Vereinten Nationen (UN) erinnern soll. Ausdrücklich weist
unsere Menschenrechtsorganisation jedoch darauf hin, dass
Mitschuld am jahrelangen Genozid in Bosnien vor allem drei
Ständige Mitglieder des UN- Sicherheitsrates trifft:
Frankreich, Großbritannien und Russland. Nicht die bei den
UN vertretenen Regierungen der Länder der Dritten Welt,
sondern vor allem diese drei Großmächte haben dabei
versagt, den Völkermord zu verhindern. Heute versuchen sie,
ihre Unterstützung für die serbischen Milizen und ihre
Untätigkeit, gegen deren Kriegsverbrechen zu intervenieren,
mit dem Hinweis auf die UN zu vertuschen.
Europa hat de facto eine "Mauer der Schande" um Bosnien gelegt.
Das Land der Opfer ist geteilt. Eine Hälfte, die sogenannte
Republika Srpska, wird bis heute von der Partei der Täter
regiert. Die Rückkehr der Vertriebenen wurde verhindert,
wiederum weil die ständigen Mitglieder des
UN-Sicherheitsrates sie nie ernsthaft durchsetzen wollten.
Ausgerechnet dem Opferland Bosnien-Herzegowina wird die Aufnahme
in die Europäische Union ebenso versagt wie seinen
Bürgern die Visa-Freiheit. Die Aufnahme in die NATO kommt
nicht voran ebenso wenig wie Wiederaufbau und
Wiedervereinigung.
Die GfbV hält es für unfassbar, dass auch die deutsche
Regierung Merkel/Westerwelle Serbien begünstigt. Denn sie
besteht nicht einmal ernsthaft auf der Auslieferung des
Hauptskriegsverbrechers Ratko Mladic an das Tribunal in Den Haag.
Schon die Regierung Kohl/Kinkel hatte sich gegen eine
militärische Intervention zur Beendigung des
Völkermords in Bosnien gewandt, sich kontinuierlich für
das Waffenembargo, das nur die Verteidiger der eingeschlossenen
Bosnier in Sarajevo, Srebrenica und Bihac traf, plädiert und
den Teilungsvertrag von Dayton unterschrieben.
Deutsche und Europäer müssen die "Mauer der
Schande" um Bosnien endlich einreißen!
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100615de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100610de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100330de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100319de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100301ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091223de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091023ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091008de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090914de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090721de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090714de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090709de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090511de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090116ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081015de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080910de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080908de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080829ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080828de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080722de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080611ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080429ade.html
| [> IT ]
www.gfbv.it/3dossier/bosnia/indexbih.html
in www: www.icty.org | www.iccnow.org | www.ohr.int