In: Home > News > Jahrestag des türkischen Angriffs auf Nordsyrien (9. Oktober)
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Bozen, Göttingen, 8. Oktober 2020
Flüchtlingslager in der Region Shahba, Nordaleppo, Nordsyrien. Foto: Kamal Sido / GfbV 2019.
Ein Jahr nach dem Angriff des NATO-Mitgliedes Türkei auf
Nordsyrien, am 9. Oktober, appelliert die Gesellschaft für
bedrohte Völker (GfbV) an den US-Präsidenten Donald
Trump, sich für den Rückzug der türkischen
Besatzungstruppen und der von ihnen unterstützen
islamistischen Milizen einzusetzen. Diese müssten die im
Rahmen der Operation "Friedensquelle" besetzten syrischen Gebiete
räumen und den kurdischen, arabischen,
assyrisch/aramäischen, armenischen, christlichen und
yezidischen Vertriebenen erlauben, in ihre Heimat
zurückzukehren.
"Im Laufe und infolge dieser Invasion begingen türkische
Truppen und syrische Islamisten unzählige Kriegsverbrechen
und Menschenrechtsverletzungen an der Zivilbevölkerung",
berichtet GfbV-Nahostexperte Dr. Kamal Sido. Besonders betroffen
waren die nordsyrischen Regionen Serekaniye (arabisch: Ras al
Ain) und Tall Abyad, wo die Menschen von islamistischen
Gruppierungen bedrängt und verfolgt werden. "Kurdische
Kräfte und ihre arabischen, assyro-aramäischen
Verbündete sowie die muslimische, christliche und yezidische
Bevölkerung beklagen zehntausende Opfer im Kampf gegen den
IS und andere Radikalislamisten. Die Frauen und Männer, die
auf der Seite des Westens gegen den IS gekämpft haben,
wurden regelrecht verraten", erklärt Sido. "Das mindeste,
was sie verdienen, ist die Unterstützung der USA in ihrem
Recht auf Rückkehr."
Dass die Türkei für ihre Angriffe auf Syrien fast
keinen internationalen Gegenwind gespürt habe, habe sie in
ihrem aggressiven Gebaren bestärkt: "Der türkische
Präsident Erdogan hat während dieser Operation gelernt,
dass er sich international alles erlauben kann", so Sido. "Darum
hat er auch nicht gezögert, den Konflikt in Bergkarabach zum
offenen Krieg anzuheizen." Er hoffe, dass die USA auf die
Weltbühne zurückkehren und ihren Nato-Verbündeten
zur Ordnung rufen würden.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2020/200512de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2020/200311de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2020/200116de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2019/191028de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2019/191017de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2019/191010de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2019/191009de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2019/191008de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2019/191007de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2019/190912de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2019/190314de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2019/190118de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2018/181213de.html
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/afrin.html
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/rojava.html
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/nordsiria2017.html
in www:
www.gfbv.de/fileadmin/redaktion/Reporte_Memoranden/2016/Northern-Syria-research-trip-2016.compressed.pdf