Gesellschaft für bedrohte Völker LogoHOME | INFO | >> NEWS | DOSSIER | TERMINE / BACHECA | KIOSK / EDICOLA | LADIN

Sudan

Ausweisung internationaler Helfer ist "Quittung für Leugnung des Völkermordes" durch den Weltsicherheitsrat

Bozen, Göttingen, 29. November 2004

Darfur, West SudanDie Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat nach der Ausweisung von zwei Repräsentanten führender internationaler Hilfsorganisationen aus dem Sudan eine massive Reaktion der internationalen Staatengemeinschaft gefordert. "Der Regierung des Sudan muss jetzt endlich unmissverständlich deutlich gemacht werden, dass sie sich mit ihrer Kampagne der Einschüchterung von Hilfswerken zum Paria der Staatengemeinschaft macht", erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. "Nur ein weitreichendes Öl- und Waffenembargos sowie Reisebeschränkungen für die sudanesische Führung können Khartum dazu veranlassen, grundlegende Regeln des Völkerrechts nicht länger zu verletzen. Wenn der Sudan heute humanitäres Völkerrecht mit Füßen tritt, so ist dies eine Folge der Verharmlosung des Völkermordes in Darfur durch den Weltsicherheitsrat." Da das höchste UN-Gremium es bei seiner Tagung in Nairobi vor zehn Tagen unterlassen habe, weltweit geforderte Sanktionen gegen den Sudan zu verhängen, sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, wann der Sudan sich sicher glaubte, nun auch gegen internationale Helfer vorgehen zu können.

Die beiden Vertreter der britischen Hilfsorganisationen Oxfam und Save the Children, die innerhalb von 48 Stunden den Sudan verlassen sollen, hatten bereits vor dem Zusammentreffen des Weltsicherheitsrates in Nairobi in Fernsehinterviews deutliche Reaktionen der internationalen Staatengemeinschaft auf die anhaltenden schweren Menschenrechtsverletzungen in Darfur gefordert und waren daher im Sudan in Ungnade gefallen. Der sudanesische Staatspräsident Feldmarschall Omar Hassan al Bashir hatte die internationalen Hilfsorganisationen im Oktober pauschal als "wichtigsten Feind" seines Landes bezeichnet. "Dieser absurde Vorwurf macht nochmals deutlich, dass die Regierung des Sudan an einer wirksamen Hungerhilfe in Darfur nicht interessiert ist", sagte Delius. "Hunger ist für sie eine Waffe in dem Vernichtungskrieg im Westen des Sudan."


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/041118de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040928de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040917de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040909de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040824de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040813de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040715ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040713de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040702de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040611de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040608de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040526de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040525de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040406de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040114de.html

* www: english.daralhayat.com | www.gurtong.com | www.sudan.net | web.amnesty.org/library/index/engafr541392004

Letzte Aktual.: 29.11.2004 | Copyright | Suchmaschine | URL: www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/041129de.html | XHTML 1.0 / CSS / WAI AAA | WEBdesign, Info: M. di Vieste

HOME | NEWS | ARCHIVIO NEWS | NEWS 2004 | Versione italiana