In: Home > News > EU-Staaten sollen Friedensinitiative der Kurdenparteien in der Türkei unterstützten
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Bozen, Göttingen, 21. Oktober 2009
Verlassenes Dorf in Kurdistan.
Mit der dringenden Bitte, die Friedensinitiative der in der
Türkei verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans PKK und der
legalen prokurdischen Partei DTP zu unterstützen, wendet
sich die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am
heutigen Mittwoch an die außenpolitischen Sprecher der im
Bundestag vertretenen Parteien, den EU-Außenbeauftragten
Javier Solana sowie die Außenminister der EU-Staaten. Sie
sollen darauf hinwirken, dass die türkische Regierung unter
Recep Tayyib Erdogan nach mehr als zwei Jahrzehnten Krieg und
Unterdrückung der eigenen kurdischen Bevölkerung mit
den beiden kurdischen Parteien endlich Verhandlungen über
eine Friedenslösung aufnimmt.
Als Test für die Verhandlungsbereitschaft der Türkei
waren am Montag unter dem Jubel Tausender Kurden 34 kurdische
Widerstandskämpfer und Flüchtlinge aus den Bergen des
Nordirak über den Grenzübergang Habur in die
Türkei gekommen. Fünf von ihnen wurden kurzfristig
festgenommen, jedoch wieder freigelassen und von den
Demonstranten in ihre Herkunftsorte begleitet.
"Während noch immer Zehntausende Kurden in der Türkei
für den Frieden demonstrierten, haben türkische
Kampfflugzeuge am Dienstag dann drei irakisch-kurdische
Dörfer im Distrikt Pashdar in der Provinz Suleimania
attackiert", heißt es in den Schreiben des
GfbV-Bundesvorsitzenden Tilman Zülch an die Politiker. "Das
ist nicht hinnehmbar." Der türkisch-kurdische Krieg habe
seit 1987 weit über 40.000 Tote und mindestens zwei
Millionen Vertriebene gefordert. Bis heute gebe es in den
irakisch-kurdischen Grenzgebieten immer wieder
Scharmützel.
Die GfbV forderte die EU-Staaten dringend dazu auf, auch darauf
hinzuwirken, dass in Südostanatolien die kurdische Sprache
und Kultur in Schulen, Medien, bei Behörden und in der
Öffentlichkeit mit dem Türkischen gleichgestellt
werden. Die 3.835 Kurden, die in türkischen Haftanstalten
einsitzen, nur weil sie Kurdisch sprechen, schreiben oder
veröffentlichen wollten oder sich politisch für die
kurdische Sache engagierten, müssten umgehend in Freiheit
entlassen werden. Schließlich sollte auch mit
Unterstützung der EU ein Wiederaufbauprogramm für die
rund 4.000 im türkisch-kurdischen Krieg zerstörten oder
verlassenen kurdischen Dörfer aufgelegt werden, damit die
Vertriebenen zurückkehren können.
Seit Gründung der kemalistischen Türkei sei die
kurdische Bevölkerung in ununterbrochener Folge Opfer von
Diskriminierung, Unterdrückung, Vertreibung bis hin zu
völkermordartigen Verbrechen geworden, mahnte Zülch. Es
sei nun dringend an der Zeit, den heute rund 15 Millionen Kurden,
die ein Viertel der Bevölkerung der Türkei stellen,
endlich alle Rechte zuzugestehen.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090826de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090818de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090403de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090325de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090320ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090220de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081017de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081007de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080728de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080212de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/071129de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/071025de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/071018de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070720de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070419de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070320de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070119de.html
| www.gfbv.it/3dossier/war/gutman-rieff.html#r3
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/kurtur-de.html
| www.gfbv.it/3dossier/armeni/010720armeni.html
in www: http://en.wikipedia.org/wiki/Aram_Tigran
|
www.globalvoicesonline.org/2009/08/09/greece-armenian-singer-passes-away/
| http://de.wikipedia.org/wiki/Kurdistan
| www.ihd.org.tr/eindex.html
| www.azadiyawelat.com