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Bozen, 19. April 2017
Tagung: Demokratischer Konföderalismus: Entwicklungen und Perspektiven der Autonomieerfahrungen in Rojava/Nordsyrien.
Ist die autonome kurdische Region "Rojava" (der Westen) ein
Modell zur Lösung des Krieges in Syrien? Im Norden Syriens
haben die kurdischen Milizen ihre Region autonom erklärt. In
dieser Region leben neben Kurden Araber, muslimische Turkmenen
und christliche Assyrer zusammen. Letzthin auch viele
Flüchtlinge aus den syrischen Bürgerkriegsregionen. Die
Kurden fordern die Einführung eines föderalistischen
Modells in Syrien, den sogenannten "Demokratischen
Konföderalismus". Der Ausweg aus dem Krieg? Damit befasst
sich die Eurac am Freitag (21. April, 14.30 Uhr) auf einer Tagung
in Bozen mit kurdischen Vertretern.
Die syrische-kurdischen Einheiten bedrängen immer
stärker die vom sogenannten "Islamischen Staat"
kontrollierten Regionen Syriens. Nach eigenen Angaben nahmen die
Verbände bereits einen Militärflugplatz in der
Nähe der "IS-Hauptstadt" Rakka ein. Die politische
Führung der kurdischen Region "Rojava", dich sich jetzt
"Nordsyrien" nennt, unterhält gute Beziehungen zum
Assad-Verbündeten Russland sowie mit den USA.
Die Kurden nutzten ihre geografische Abgelegenheit im Norden des
Landes und den Bürgerkrieg, die Autonomie zu versuchen. Die
deutsche Tageszeitung "Die Welt" schreibt: "Dabei ist das
politische Projekt Nordsyrien nicht für Syrien, sondern
für den gesamten Nahen Osten ungewöhnlich. Hier regeln
Gemeindeversammlungen die Dinge des täglichen Lebens, in den
Schulen dürfen Kinder ihre Muttersprache sprechen, was
vorher für Minderheiten in Syrien verboten war, und
Wirtschaftsräte regeln die Versorgung der Bevölkerung.
Obwohl es eine kurdische Bevölkerungsmehrheit gibt, spielen
die anderen ethnischen Minderheiten der Araber, Assyrer und
Turkmenen eine tragende Rolle im noch jungen
Bürokratieapparat. Um nicht die Dominanz einer Ethnie zu
suggerieren, wurde sogar der vormalige kurdische Name der Region,
Rodschawa, in ein neutrales "Nordsyrien" umbenannt".
Ist dieses "Nordsyrien" die Alternative zum Krieg? Nachahmenswert
für den Nahen Osten?
Zwei der kurdischen Vertreter stehen bereits Freitag vormittags für Interviews zur Verfügung: Ozlem Tanrikulu, Informationsbüro Kurdistan in Italien (www.uikionlus.com/rivoluzionarie-per-davvero/) und Kamal Sido, Nah-Ost-Referent der Gesellschaft für bedrohte Völker (gfbvberlin.wordpress.com/tag/kamal-sido/). Wenden Sie sich bitte an das Bozner GfbV-Büro, Mauro Di Vieste, 0471-972240.
Programm: webservices.scientificnet.org/entries/merged/blob/122290,,,eurac,-1,-1.pdf Die Materialien www.eurac.edu/it/research/projects/Pages/rojava.aspx.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2017/170406de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2016/161020de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2016/160907de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2016/160617de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2016/160219de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2016/160215de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/151030de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150916de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150828de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150806de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150730de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150727de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150624de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150611de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150609de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150522de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150320de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2015/150128de.html
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/rojava.html
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/yezid2.html
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/ezid.html
| www.gfbv.it/3dossier/kurdi/kurtur-de.html
in www:
www.gfbv.de/fileadmin/redaktion/Reporte_Memoranden/2016/Nordsyrien_Reisebericht_compressed.pdf
|
www.welt.de/politik/ausland/article162292650/Basisdemokratischer-Norden-als-Modell-fuer-ein-friedliches-Syrien.html
|
www.zeit.de/politik/ausland/2017-03/syrien-islamischer-staat-rakka-flugplatz-eroberung
|
www.heise.de/tp/features/Syrien-Regierung-lehnt-kurdisches-Autonomiegebiet-ab-3621104.html
| www.brennerbasisdemokratie.eu/?cat=200