In: Home > News > Internationaler Strafgerichtshof (IStGH) berät ab heute in Uganda über Fortentwicklung internationaler Strafbarkeit
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Bozen, Göttingen, 31. Mai 2010
Flüchtlinge aus Darfur.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat der
Regierung des Sudan vorgeworfen, systematisch jede Zusammenarbeit
mit dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) bei der
Bekämpfung der Straflosigkeit in Darfur zu verweigern.
Scharf verurteilte die Menschenrechtsorganisation, dass ein
führender Menschenrechtler aus Darfur und zwei bedeutende
Oppositionspolitiker von den sudanesischen Behörden daran
gehindert wurden, an der am heutigen Montag in Kampala (Uganda)
beginnenden Überprüfungskonferenz des IStGH
teilzunehmen. "Mit dem Ausreiseverbot will Staatspräsident
Omar Hassan al Bashir um jeden Preis den falschen Eindruck
aufrechterhalten, dass alle Sudanesen den vom IStGH ausgestellten
Haftbefehl gegen seine Person ablehnen", kritisierte der
GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. "Doch auch im eigenen Land ist
Bashir wegen seiner Verantwortung für die Gräueltaten
in Darfur nicht unumstritten." Selbst in seiner Regierungspartei
mehren sich Stimmen, die ihm einen Rückzug aus der Politik
nahe legen, da sein Auftreten dem Ruf des Sudan schadet.
"Nur wenige Tage nach der Amtseinführung des
wiedergewählten Staatspräsidenten wird deutlich, dass
unter Bashir nicht mit einem Ende der Willkürherrschaft im
Sudan zu rechnen ist", sagte Delius. Am vergangenen Samstag
(29.5.) hatten die sudanesischen Behörden den aus Darfur
stammenden Menschenrechtsanwalt und Parlamentsabgeordneten Salih
Mahmoud Osman an der Ausreise nach Kampala gehindert. Osman
arbeitet seit Jahren als Rechtsanwalt für die "Sudanesische
Organisation gegen Folter" und fordert seit langem eine
Bestrafung der Verantwortlichen des Völkermords in Darfur.
2007 wurde er für sein Engagement mit dem Sacharow-Preis des
Europaparlaments ausgezeichnet.
Neben Osman durfte auch die führende Oppositionspolitikerin
Mariam al Mahdi nicht nach Uganda reisen. Die Tochter des
früheren Premierministers Sadiq al Mahdi, der von Bashir
gewaltsam gestürzt wurde, gilt als bedeutendste Vertreterin
der oppositionellen Umma-Partei. Auch der Rechtsanwalt und
Parlamentsabgeordnete Al Bukhari Aljaali von der bekannten
Oppositionspartei Democratic Unionist Party (DUP) musste im Sudan
bleiben. Auf der Konferenz Kampala beraten Vertreter der 111
Vertragsstaaten des Römischen Statuts des IStGH bis zum 11.
Juni 2010 über Perspektiven der Fortentwicklung des
Gerichtshofs.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100527de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100423de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100222de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2010/100208de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091109de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090922de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090618de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090528de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090427de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090304de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090225de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090217de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090116de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090108de.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-delius.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-ibra.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-mande.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-de.html
in www: www.justice4darfur.org |
www.wantedforwarcrimes.org
| [pdf]
www.gfbv.de/reedit/openObjects/openObjects/show_file.php?type=inhaltsDok&property=download&id=822
| web.amnesty.org/library/index/engafr541392004
| www.hrw.org/doc?t=africa&c=sudan