In: Home > News > Sudan: Sieben Jahre nach Unterzeichnung des Waffenstillstands in Süd-Kordofan (19.1.2002)
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Bozen, Göttingen, 16. Januar 2009
Flüchtlinge aus Darfur.
Rund 65 Menschen sind bei Zusammenstößen zwischen
arabischen Nomaden und afrikanischer Bevölkerung in den
Nuba-Bergen des Sudan in dieser Woche getötet worden. Dies
berichtete die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
am Freitag in Göttingen. Die Auseinandersetzungen
hätten am vergangenen Dienstag mit einem Streit während
eines Marktes begonnen. "Unmittelbar vor dem siebten Jahrestag
der Unterzeichnung des Waffenstillstands in den Nuba-Bergen macht
dieser Zwischenfall deutlich, wie explosiv die Lage in den
Nuba-Bergen zurzeit ist", sagte der GfbV-Afrikareferent Ulrich
Delius am Freitag in Göttingen. Der am 19. Januar 2002 unter
Vermittlung der Schweiz unterzeichnete Waffenstillstand hatte 16
Jahre Krieg und Völkermord in der Bergregion im Bundesstaat
Süd-Kordofan beendet. Dem Genozid waren rund 500.000 Nuba
zum Opfer gefallen.
Während die "Sudanesische Organisation gegen Folter" (SOAT)
von 19 Toten in dieser Woche berichtete, bezifferten Augenzeugen
die Zahl der Opfer mit 65 Menschen, die bei Angriffen der Nomaden
auf Nuba-Dörfer sowie bei Gegenschlägen der in der
Region stationierten Kämpfer der SPLA (Sudanesischen
Volksbefreiungsarmee) getötet wurden. Tausende
Angehörige der schwarzafrikanischen Nuba-Völker hatten
zwischen den Jahren 1985 und 2001 an der Seite von
Südsudanesen in der SPLA gegen die sudanesische Armee
gekämpft.
Noch am 8. Januar 2009 hatte die GfbV vor der Gefahr eines neuen
Krieges in den Nuba-Bergen gewarnt. Viele Menschen seien
enttäuscht, da sich ihre Lebenssituation nach der
Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens am 19. Januar 2002
nicht verbessert habe. Die schwarzafrikanischen Bewohner dieses
im ansonsten arabisch geprägten Nordsudan gelegenen Gebietes
fühlten sich vernachlässigt und als Verlierer des
Friedensabkommens zwischen Nord- und Südsudan, das am 9.
Januar 2005 geschlossen wurde. Denn weder der Waffenstillstand
noch das Friedensabkommen habe der Region mehr Entwicklung
gebracht.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090108de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081203de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080926de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080729de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080714de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080528de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080513ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080425de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080411de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080331de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080129de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070910ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070907de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070531de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070227de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070131de.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-delius.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-ibra.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-mande.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-de.html
in www: www.justice4darfur.org |
www.wantedforwarcrimes.org
| [pdf]
www.gfbv.de/reedit/openObjects/openObjects/show_file.php?type=inhaltsDok&property=download&id=822
| www.africa-union.org
| www.gurtong.org |
web.amnesty.org/library/index/engafr541392004
| www.hrw.org/doc?t=africa&c=sudan
| www.icc-cpi.int