In: Home > News > UN-Menschenrechtsrat stimmt Verlängerung des Mandats der Sudan-Sonderberichterstatterin zu
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Bozen, Göttingen, 18. Juni 2009
Flüchtlinge aus Darfur.
Als wichtiges Signal gegen die Politisierung der
Menschenrechtsdiskussion zum Sudan hat die Gesellschaft für
bedrohte Völker (GfbV) die Entscheidung des
UN-Menschenrechtsrates bezeichnet, das Mandat der
Sudan-Sonderberichterstatterin zu verlängern. "Damit hat das
bedeutendste Gremium der Vereinten Nationen für
Menschenrechte endlich ein klares Zeichen für die
Gerechtigkeit gesetzt und den Blick wieder auf die mehr als
400.000 Opfer des Völkermords in Darfur gelenkt",
erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. In den
letzten Monaten hatte der Rat mehrmals das Ausmaß der
schweren Menschenrechtsverletzungen im Sudan in Frage gestellt
und damit weltweites Unverständnis hervorgerufen.
Der noch bis Freitag in Genf tagende UN-Menschenrechtsrat hatte
heute ungeachtet des massiven Lobbyings Chinas, Ägyptens,
Kubas und Südafrikas einer Verlängerung des Mandats der
UN-Sonderberichterstatterin zum Sudan, Sima Samar, zugestimmt.
Angesichts des heftigen Widerstands arabischer und afrikanischer
Staaten sowie Chinas und Russlands hatte der Rat im Herbst 2008
nur einer Verlängerung des Mandats um sechs Monate
zugestimmt. Normalerweise erhalten die Sonderberichterstatter
für ein Jahr das Mandat des Rates, die Menschenrechtslage in
einem Staat besonders intensiv zu prüfen.
"Nicht nur in Darfur, sondern in allen Landesteilen des Sudan
werden massiv Menschenrechte verletzt", erklärte Delius.
Journalisten würden daran gehindert über
Übergriffe zu berichten, im Südsudan schüre die
sudanesische Regierung ethnische Konflikte und neuen Krieg. Mit
ihrer umstrittenen Entscheidung im März 2009, vierzehn
internationale Hilfsorganisationen auszuweisen, die rund 40
Prozent der Not leidenden Bevölkerung im Westen des Sudan
versorgten, habe das Regime in Khartoum den Tod von zehntausenden
geschwächten Menschen billigend in Kauf genommen. "In der
nun einsetzenden Regenzeit wird sich die Lage der 4,7 Millionen
Hilfsbedürftigen in Darfur dramatisch zuspitzen, weil sie
aufgrund des Ausweisungsbefehls nicht ausreichend in den letzten
Wochen auf dem Landweg versorgt werden konnten", warnte Delius.
In der Regenzeit könnten die meisten Flüchtlinge nur
noch auf dem Luftweg mit Hilfsgütern versorgt werden. Dieser
Transport sei sehr aufwändig und erlaube nur die Verteilung
einer begrenzten Zahl von Hilfsgütern.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090528de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090427de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090304de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090225de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090217de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090116de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090108de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081203de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080926de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080729de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080714de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080528de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080513ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080425de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080411de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080331de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080129de.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-delius.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-ibra.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-mande.html
| www.gfbv.it/3dossier/africa/darfur-de.html
in www: www.justice4darfur.org |
www.wantedforwarcrimes.org
| [pdf]
www.gfbv.de/reedit/openObjects/openObjects/show_file.php?type=inhaltsDok&property=download&id=822
| www.africa-union.org
| www.gurtong.org |
web.amnesty.org/library/index/engafr541392004
| www.hrw.org/doc?t=africa&c=sudan
| www.icc-cpi.int