In: Home > News > Russland: Mord an Menschenrechtlerin Natalja Estemirowa
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Bozen, Göttingen, Berlin, München, 16. Juli 2009
Tschetschenienkrieg. Foto: Musa Sadullajew.
Schockiert über den Mord an der russischen
Menschenrechtlerin Natalja Estemirowa hat die Gesellschaft
für bedrohte Völker (GfbV) die Empörung des
russischen Präsidenten Dmitri Medwedew über die Bluttat
als "zynisch und heuchlerisch" bezeichnet. "Medwedew selbst
trägt die Verantwortung für die Lage in Tschetschenien.
Er unterstützt den berüchtigten tschetschenischen
Präsidenten Ramzan Kadyrow und hat diesen sogar beauftragt,
nach dem Attentat auf den inguschetischen Präsidenten Junus-
Bek Jewkurow am 22. Juni die Sicherheitsoperationen auch in der
Nachbarrepublik zu leiten", sagte die Leiterin des
GfbV-Hauptstadtbüros, Sarah Reinke, am Donnerstag in Berlin.
Wer einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher stütze, wer
die Straflosigkeit für massive Menschenrechtsverletzungen in
Tschetschenien und Inguschetien nicht beende, wer sich immer
wieder gegen Demokratie und Rechtsstaat stelle, müsse sich
den Vorwurf gefallen lassen, solch entsetzliche Verbrechen in
Kauf zu nehmen.
Die Kette der politischen Morde in Russland reiße nicht ab.
Nach der bekannten Journalistin und Menschenrechtlerin Anna
Politkowskaja 2006, seien Anfang 2009 der Menschenrechtsanwalt
Stanislav Markelow sowie die Journalistin Anastasija Baburowa in
Moskau und jetzt Natalja Estemirowa einem Gewaltverbrechen zum
Opfer gefallen. Die Täter könnten mit Straflosigkeit
rechnen. Bis heute sei keiner dieser Morde aufgeklärt.
"Die Gesellschaft für bedrohte Völker drückt den
Angehörigen und Freunden von Natalja Estemirowa ihr tiefes
Mitgefühl aus", sagte Reinke. "Wir sind solidarisch mit
ihren mutigen Menschenrechtskollegen, der Organisation Memorial
und anderen russischen demokratischen Kräften, die wie die
internationale Menschenrechtsbewegung durch den Mord an Natalja
Estemirowa einen tragischen Verlust erlitten haben."
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090624de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090401de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090119ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070404de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070321de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070216de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070212de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2006/061123ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2006/061009de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060922de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060724de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060620de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060613de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060307de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060221de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060118de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2006/060104de.html
| www.gfbv.it/3dossier/cecenia/cec-rep40-de.html
| www.gfbv.it/3dossier/cecenia/010613cecenia.html
| www.gfbv.it/3dossier/cecenia/cecen-216.html
| www.gfbv.it/3dossier/cecenia/cecen-224.html
in www: http://de.wikipedia.org/wiki/Inguschetien
| www.chechnyaadvocacy.org |
www.novayagazeta.ru |
www.chechnya-mfa.info
| www.memo.ru