In: Home > News > Uiguren fordern Bleiberecht in den USA vor Gericht ein
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Bozen, Göttingen, 21. Oktober 2009
Die Lage der Guantanamo-Bucht.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat am
Mittwoch davor gewarnt, wie angekündigt 13 uigurische
Guantanamo-Häftlinge auf die Palau-Inseln zu verlegen. In
der kleinen Inselrepublik sei die Sicherheit für sie nicht
gewährleistet. "Wenn die Uiguren mit Hilfe ihrer
US-amerikanischen Rechtsanwälte nun vor dem Obersten
Bundesgericht der USA ein Bleiberecht erstreiten wollen, ist das
keine Rechthaberei, sondern eine Frage von Leben oder Tod",
erklärte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius. "Die
unrechtmäßig des Terrorismus verdächtigten
Uiguren müssen in ein Drittland kommen, das ihnen
tatsächlich Schutz bieten kann."
Befürchtungen, dass Peking die Uiguren in einer geheimen
Kommando- Aktion jederzeit entführen oder töten lassen
könnte, seien durchaus nicht unberechtigt. So habe China im
Juli 2002 den im US-Exil lebenden Internet- Autor Wang Bingzhang
während einer Vietnam-Reise kidnappen lassen und später
in China vor Gericht gestellt. Wegen "Spionage" und
"terroristischer Aktivitäten" wurde der Autor am 10. Februar
2003 dort zu lebenslanger Haft verurteilt. Den Uiguren, die
Peking als Terroristen bezeichnet, drohe eine Verurteilung zum
Tode, sollte China ihrer habhaft werden.
Die Regierung der Palau-Inseln könne die ehemaligen
Häftlinge auch mit bestem Willen nicht ausreichend
schützen, warnte der Menschenrechtler. Nur die Philippinen
und Taiwan trennten den von nur 20.000 Menschen bewohnten
Inselstaat von der Volksrepublik China. Palau selbst verfüge
noch nicht einmal über eine eigene Armee, und die dort
stationierten US- Truppen sowie die US-Küstenwache, die die
Inseln überwache, seien damit vollkommen überfordert.
Die nächsten US-Streitkräfte seien erst auf der mehrere
tausend Kilometer entfernten Insel Guam stationiert und
könnten eine chinesische Kommando-Aktion nicht verhindern.
China habe in den letzten drei Jahren die Präsenz seiner
Marine im Nordwestpazifik deutlich erhöht.
Außerdem lebten keine Uiguren in dem Inselstaat, so dass
eine erfolgreiche Integration der Staatenlosen sehr schwierig
sei. Inzwischen haben sich sechs von ihnen dem Druck der USA
gebeugt und hätten sich erklärt, sich in Palau
niederzulassen. "Eine gute Integration ist aber die
Grundvoraussetzung dafür sicherzustellen, dass die durch
fast neun Jahre Haft schwer traumatisierten Uiguren friedlich
leben und auch in Zukunft keine Gefahr für Sicherheit und
Ordnung darstellen", sagte Delius.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091014de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090929de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090916de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090803de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090707de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090106de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081009de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081006de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080523de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080423de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080410ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080408ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080407de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080328de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080320de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080318de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080314de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080307de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080229en.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/uig-guant.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/mongol/mongolen.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/china.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/china1.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/tibet.html
in www: www.uyghurcongress.org |
http://de.wikipedia.org/wiki/Xinjiang
| www.hrichina.org