In: Home > News > Chinas prominentestem Häftling drohen 15 Jahre Haft - Freiheit für Liu Xiaobo!
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Bozen, Göttingen, 22. Dezember 2009
Kundgebung in Hong Kong zur Freilassung von Liu Xiaobo.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat
China vorgeworfen, mit dem morgen beginnenden Unrechtsprozess
gegen Liu Xiaobo die chinesische Demokratiebewegung mundtot
machen zu wollen. "Mit Liu Xiaobo sitzt die gesamte
Demokratiebewegung symbolisch auf der Anklagebank", erklärte
der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am Dienstag in
Göttingen. Denn der Mitinitiator der "Charta 08", in der die
Einhaltung der Menschenrechte, Religions- und Pressefreiheit
für alle Bürger Chinas gefordert wurde, stehe wie kaum
ein anderer für eine Demokratisierung Chinas. "Allein die
Eröffnung eines Strafverfahrens gegen ihn ist eine
Verhöhnung der chinesischen Gesetze und Verfassung." Die
GfbV forderte eine sofortige Freilassung des
Literaturwissenschaftlers und eine Einstellung des
Strafverfahrens.
Liu Xiaobo war 24 Stunden vor dem Tag der Menschenrechte im Jahr
2008 verhaftet worden. Ihm drohen wegen "Untergrabung der
Staatsgewalt" bis zu 15 Jahre Gefängnis. Er befand sich
unter den 200 mutigen chinesischen Dissidenten, die zum
60-jährigen Jubiläum der "Allgemeinen Erklärung
der Menschenrechte" die Charta 08 unterzeichnet hatten. Obwohl
Dutzende der Signatoren von der Polizei verhört oder
verhaftet wurden, haben inzwischen mehr als 10.000 Menschen in
China ihre Unterschrift unter die Charta gesetzt.
Die Sprecherin der Tiananmen-Mütter-Bewegung, Ding Zilin,
hat am 18. Dezember 2009 alle Unterzeichner der "Charta 08" dazu
aufgerufen, zu dem Prozess gegen Liu Xiaobo zu kommen, um ihm
ihre Unterstützung zu demonstrieren. "Voraussichtlich werden
die Behörden die Regimekritiker jedoch daran hindern, am
Verfahren teilzunehmen", sagte Delius. Denn sogar der Frau des
Angeklagten, Liu Xia, wurde eine Teilnahme an der
Gerichtsverhandlung verboten.
Der 53 Jahre alte Liu Xiaobo musste bereits mehrere Jahre in
chinesischer Haft verbringen. Weil der Schriftsteller die
Studentenproteste 1989 rechtfertigte, verlor er seine
Arbeitsstelle und musste fast zwei Jahre Haft
verbüßen. 1995 verbrachte er erneut sechs Monate im
Gefängnis, bevor er 1996 für drei Jahre in ein
Arbeitslager eingewiesen wurde. Im Jahr 2003 wurde er zum
Präsidenten des "Unabhängigen Chinesischen PEN-
Zentrums" gewählt. Nach den Unruhen in Tibet im
Frühjahr 2008 forderte er einen glaubwürdigen Dialog
zwischen der Regierung Chinas und dem Dalai Lama sowie eine echte
Glaubensfreiheit für tibetische Buddhisten.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091130de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091014de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090929de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090916de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090803de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090707de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090106de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081009de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081006de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080523de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080423de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080410ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080408ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080407de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080328de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080320de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080318de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080314de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080307de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080229en.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/uig-guant.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/mongol/mongolen.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/china.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/china1.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/tibet.html
in www: http://en.wikipedia.org/wiki/Liu_Xiaobo
| www.hrichina.org